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Zack Snyder's Justice League

Zack Snyder's Justice League: Interview mit Zack & Deborah Snyder

Wir sprechen mit dem Regisseur und seiner Frau über das vierstündige Filmprojekt, das Superhelden-Fans des DC-Universums auf Wolke sieben bringen möchte.

Millionen von fanatischen DC- & Zack-Snyder-Fans haben es letztes Jahr geschafft, Warner Bros. davon zu überzeugen, dem Regisseur die Mittel zur Verfügung zu stellen, um seine Originalvision des Action-Spektakels Justice League fertigstellen. Unser schwedischer Kollege Petter Hegevall hat sich einen Abend lang mit Zack und Deborah Snyder über diesen Prozess unterhalten können und einen Blick auf die Zukunft geworfen.

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GR: Was habt ihr zur Rolle der Fans beim Snyder Cut zu sagen und wie wurde das alles überhaupt möglich?

Zack: "Absolut fantastisch - dieser Film sollte eigentlich gar nicht existieren, aber es ist fantastisch, dass er jetzt da ist. Dieser Film wäre in diesem Zustand nie veröffentlicht worden - das verdanken wir den Fans. Ich kann das gar nicht oft genug wiederholen, aber dieser Film wurde von den Fans möglich gemacht und das ist großartig. Deborah und ich sind unglaublich dankbar, dass die Fans auch dafür gesorgt haben, dass der Prävention von Depressionen und Selbstmord mit dem Snyder Cut mehr Aufmerksamkeit zugutekommt."

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GR: Wenn man bedenkt, wie der Film endet; gibt es bei Warner Pläne für mehr oder ist das hier das Ende des „Snyderverse"?

Zack: "Was die Geschichte angeht, da denke ich, dass alle wissen, dass ich große Pläne hatte. Das ist kein Geheimnis und es wird am Ende des Films deutlich. Aber ja, Warner hat kein Interesse an weiterer Zusammenarbeit bekundet und Walter Hamada hat mehrmals erklärt, dass die Justice-League-Version von 2017 offizieller Kanon sei. Meine [Version sei] nur eine kleine Abzweigung. Eine ziemlich große Abzweigung, wenn ihr den Film gesehen habt, aber so wollen sie eben fortfahren. Ich habe [Justice League aus 2017] nie gesehen und habe es auch nicht vor, deshalb habe ich keine Ahnung, was es bedeutet."

Deborah: "Bis hierher war es eine so lange Reise und nach all den Jahren brauchen wir einfach eine Pause, wollen ein wenig Luft schnappen und zufrieden und glücklich sein mit dem, was wir mit diesem Film erreicht haben."

GR: Wenn ihr einen Film aus einem Videospiel machen dürftet, welches würdet ihr wählen?

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Zack: "Ich denke, ich würde mich für Halo entscheiden. Diese Reihe liegt mir am Herzen. Es ist eine sehr erfolgreiche und ausufernde Marke, aus der bisher noch kein Film hervorgegangen ist. Es hat so viel Potential und die Mythologie ist gut ausgearbeitet und detailliert. Es gibt so viele Geschichten in dieser Welt, die Stoff für tolle Filme wären. Gears of War ist eine weitere Reihe, aus der ich gerne einen Film drehen würde."

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GR: Selbst wenn deine Vision, was das DC-Universum auf der großen Leinwand sein kann oder sein sollte, nicht fortgesetzt wird, könntest du dir vorstellen, stattdessen ein Comicbuch zu schreiben? Die Kombination von dir und Jim Lee wäre etwas, worüber sich die Comic-Geeks sehr freuen würden.

Zack: "Jim Lee und ich haben darüber gesprochen - wir hatten einen Plan für eine ganze Comicreihe mit meinen Geschichten. Ich hatte auch Pläne für einen Comic mit Joker gegen Robin und allem was zwischen ihnen passiert. Wir waren total dabei, aber DC hat das Projekt aus Kostengründen erst einmal verschoben, glaube ich."

GR: Könntest du dir vorstellen, einen weiteren Comic oder einen Film mit etwas von Marvel, Dark Horse oder Top Cow zu produzieren?

Zack: "Das weiß ich gerade nicht. Ich arbeite aktuell an einer ganzen Reihe von Ideen und da gibt es diese Idee, ein ganz eigenes Universum zu erschaffen. Unsere eigene IP, mit der wir die großen Studios meiden können. Ich liebe es mit dem Comicgenre zu arbeiten, das weißt du ja sicher. Es ist 14 Jahre her, dass ich Watchmen gemacht habe und noch davor 300 - also ja, klar."

Deborah: "Wir hatten viel Spaß und jetzt sind wir zurück im Zombie-Genre. Während wir gerade den Snyder Cut veröffentlichen, arbeiten wir an Army of the Dead für Netflix und das ist ein sehr spaßiges Projekt."

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GR: Entspricht der Film, der jetzt gezeigt wird, genau der Vision, die du dir 2017 vorgestellt hattest oder haben sich einige Dinge verändert?

Zack: "Nein, es handelt sich um genau die gleiche Version, die ich 2017 schnell zusammengeschnitten habe, aber noch ohne die Spezialeffekte und die richtige Musik. Es ist ungefähr vier Jahre her, dass ich anfing meine ursprüngliche Fassung zu kürzen, als ich entschied, das Projekt zu verlassen. Trotzdem hatte ich zuhause alles gespeichert und habe es weiter geschnitten und verfeinert, weil ich sah, dass ich etwas daraus lernen könnte."

"Während der ganzen Zeit mochte ich die Vier-Stunden-Version am liebsten und es wurde klar, dass es wesentlich schwerer sein würde, die Fassung auf die von Warner gewünschte Länge zu schneiden, als ich zunächst geglaubt hatte. Ich denke, dass diese lange Version so gut funktioniert, weil ich sie ohne Regeln vom Studio zusammenstellen konnte und einfach die gefilmten Teile für einen grundsätzlichen Rahmen zusammengefügt habe."

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