In der Gaming-Industrie arbeiten wir seit Jahren mit dem Schlüsselbegriff "AAA"-Games, was Produktionswerte einer bestimmten Größe beschreibt, ohne sie genauer zu definieren. Der Begriff ist bewusst vage gehalten, da er eine Mischung aus Budget und die Anzahl der Arbeitnehmer umfasst. Was nicht betrachtet wird, sind Aspekte wie Talent oder Qualität im engeren Sinne. Es geht im Grunde also nur um katastrophal teure Spiele.
Als Microsoft ihr eigenes Games-Studio The Initiative gründete, ein Team das noch keine Produktion hervorgebracht hat (angeblich aber an der Wiederbelebung von Perfect Dark arbeiten soll), sprachen sie plötzlich von "AAAA"-Titeln. Das selbstgesteckte Ziel war sicher nicht komplett ernst gemeint, doch jetzt greifen andere Entwickler diesen Anspruch für sich auf. Mehrere Ubisoft-Mitarbeiter geben in ihren Lebensläufen an, dass sie an genau solchen Produkten arbeiten.
Ein Nutzer namens @Timur222 hat in beruflichen LinkekIn-Profilen solche Beteiligungen aufgedeckt, beispielsweise beim Produzenten von Ubisoft Burdeus (Fabian Salomón, der diesen Eintrag später revidierte). Auch der Senior Art Director von Beyond Good & Evil 2, Cyril Masquilliere, oder der frühere Skull&Bones-Produzent François Logeais haben den Anspruch übernommen. Merkwürdig ist, dass es auch in zwei mysteriösen Spielen von Ubisoft Berlin und Ubisoft Bordeaux vorkommt.
Wenn wir an große Spiele denken, dann wären das aktuell höchstens Halo Infinite, CD Projekt Red mit Cyberpunk 2077 und Cloud Imperium Games' Star Citizen, aber das ist ja nur unsere Außenwahrnehmung.