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Transistor war Feuerprobe aus Ängsten und Zweifel für Supergiant Games

In einem Interview sprechen die Entwickler über ihre schwierigen Erfahrungen.

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Supergiant Games hat mit Bastion 2011 einen Erfolgshit gelandet, der einen langen Schatten warf. Bevor das Indie-Studio im Jahr 2014 ihr zweites Spiel Transistor veröffentlichte, durchlief das Projekt zahlreiche kritische Design-Entscheidungen, die es zu einem bis zum heutigen Tage nachhallenden, einzigartigen Spielerlebnis machten. Der Youtube-Kanal Noclip hat sich in den letzten Monaten mit dem Studio und der Entwicklung von Transistor auseinandergesetzt, das fast an den Erwartungen Bastions zerbrochen wäre. Ihre Crowdfunding-Dokumentation zeichnet das Bild, das viele Indie-Teams kennen dürften - der steinige Weg zur Veröffentlichung eines eigenen Spiels.

Wenn Creative Director Greg Kasavin und Studio Director Amir Rao über Transistor sprechen, dann reden die beiden Entwickler auch darüber, wie aus Supergiant Games ein Unternehmen wurde, das selbstständig Spiele veröffentlicht. Bastion hat die Leute damals so sehr begeistert, dass die kleine Mannschaft aus Sorge, die bestehenden Fans zu enttäuschen, vehement getroffene Entscheidungen hinterfragte. Rao erinnert sich an Sorge, Zweifel und andere Ängste, die selbst in den späten Phasen der Entwicklung noch spürbar gewesen sein sollen.

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Jen Zee, Art Directorin, spricht im Interview darüber, wie die einzelnen Ideen der Teammitglieder nach und nach zu einem audiovisuellen Gesamtwerk wurden. Zuerst erzählte Transistor die Geschichte eines erwachsenen Boxers, der seine verstorbene Geliebte rächen wollte und von einer geisterhaften Erscheinung begleitet wurde. Die Rollen wurden im Verlauf der Produktion getauscht, weshalb wir Red als Protagonistin zu sehen bekommen.

Über die zahllosen Gameplay-Entscheidungen rund um das Kampfsystem reden Amir Rao und Gavin Simon, der Development Director von Supergiant Games. Die beiden illustrieren etliche Hintergrundgedanken und Themen, die zu Transistors Echtzeitkampf führten. Vom Wunsch etwas Neues machen zu wollen, bis zum Sci-Fi-Mix aus Action, Kombosystem und den Rollenspielelementen war es ein langer Weg.

Die Sängerin Ashley Barrett verrät uns einige nette Anekdoten, als sie über die Arbeiten mit dem Audio Director Darren Korb spricht. Sie haben die vielen Audioaufnahmen für das Spiel in einer improvisierten Umgebung in Korbs Wohnung durchgeführt, während die Familie des Mannes aus dem Haus war. Und nur weil die Protagonistin Red nicht sprechen konnte, kam es überhaupt erst zum ikonischen Summen der tragischen Helden im Spiel.

All diese Schritte waren für das Team wichtig, um diesem Spiel, das vor allem kein zweites Bastion werden sollte, eine unvergleichliche Identität zu verleihen. Erfolg hatte das Team mit dieser Herangehensweise jedenfalls, denn nicht nur das Game wurde ein Hit, auch das Studio konnte weiterbestehen und neue Projekte produzieren. Die Angst vor Fehlern gehört jedoch bis heute dazu. Das aktuelle Spiel von Supergiant Games heißt Hades und es ist bereits in der Early-Access-Phase auf Steam und im Epic Games Store erhältlich.

Transistor

Quelle und vielen Dank: Noclip.

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