Toy Story 3

Bis heute haben die Amerikaner 12 Oscars eingeheimst, zuletzt aber mit Cars 2 dezent enttäuscht. Und die Konkurrenz wird auch immer besser. DDer Film beginnt gleich mit einem grandiosen Auftritt der bekanntesten sprechenden Spielzeuge rund um Cowboy Woody und Astronaut Buzz Lightyear.

Einige Randfiguren sind aber schon aus der Spielzeugkiste verschwunden. Ihr Besitzer Andy ist inzwischen fast erwachsen und im Begriff, das Elternhaus zu verlassen. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände erleben auch seine Spielsachen einen Tapetenwechsel und landen in einem Kindergarten. Dort müssen sie sich als Neuzugänge mit den übrigen Bewohnern arrangieren, die von Kuschelteddy Lotso angeführt werden. Schon bald stellt sich heraus, dass auch ein Kinderparadies einige Gefahren birgt.

Bis zu diesem Punkt hat man schon eine Menge meisterlicher Animationen und Designs bewundern dürfen, die besonders in 3D höchst plastisch wirken. Die Geschichte will hingegen nicht so recht in Fahrt kommen. Ihre Ausgangs-situation erinnert sehr stark an Toy Story 2 und der Konflikt zwischen Woody und seinen Freunden wirkt etwas aufgesetzt. Es gibt zwar viele schöne Gags und originelle Details, aber die schiere Genialität früherer Pixar-Filme lässt auf sich warten. Natürlich darf man nicht vergessen, dass es ein Kinderfilm ist - Erwachsene können sich aber zusätzlich über viele Anspielungen auf Filmklassiker amüsieren.

So bietet der Film nette Unterhaltung für die ganze Familie. Im normalen Sprachgebrauch bleibt nett zwar oft der kleine Bruder von scheiße, aber Toy Story 3 ist hier die Ausnahme zur Regel. Zum Showdown zieht der Film nämlich nochmal gewaltig an und erreicht die Qualität der Vorgänger. Dabei gibt es nicht nur die übliche Achterbahnfahrt für die Augen, auch die Gefühle kommen ordentlich in Wallung. Sogar gestandene Männer kriegen am Ende feuchte Augen - und für die Kids gibt's noch eine schöne Lebensweisheit mit auf den Weg.