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Total War: Warhammer

Total War: Warhammer

Creative Assembly wird dem eigenen Namen sehr gerecht bei den Arbeiten daran, zwei große Marken zu einem neuen Publikumsmagneten zu verschmelzen.

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Vampire, das Empire, Grünhäute und Zwerge - das sind die vier Fraktionen für Total War: Warhammer. In Südengland, außerhalb von Chichester, hat Creative Assembly knapp 80 europäische Journalisten im Weald & Downland Open Air Museum versammelt. Hier wird England zu unterschiedlichen Zeiten repräsentiert - und heute werden wir alle von britischen Soldaten aus dem 18. Jahrhundert begrüßt.

Das Thema setzt sich fort, als wir aus dem Bus steigen und ungefähr 30 Schauspieler die Ära nachstellen. Es ist offensichtlich, wie leidenschaftlich Creative Assembly die beiden großen Lizenzen von Warhammer und Total War zusammenführen will, um ein großes und neues Publikum anzulocken. Die Formel aus rundenbasierter Strategie und Echtzeitkämpfen ist bekannt, aber das Grundthema ist ein anderes...

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Total War: WarhammerTotal War: Warhammer
Die Spiele folgen der gleichen Schere-Stein-Papier-Struktur wie die Total War-Spiele.
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Ich habe Lead Programmer Scott Pitkethly gefragt, ob die Recherche-Arbeit für das Game dieses Mal anders gelaufen ist. "Wir haben natürlich viele historische Spiele gemacht, für die wir in Geschichtsbücher forschen mussten, um die richtigen Details für unsere Einheiten, deren Waffen und Kultur zu finden. Jetzt wurden sie durch die Warhammer-Bücher für die Recherche ersetzt, dieser Aspekt war also ziemlich ähnlich. Unterschiedlich waren die Inhalte. Wir haben eine lange Zeit mit intensiver Recherche verbracht. Die Figuren waren vorher im Buch oder als Miniatur, aber wir mussten entscheiden, wie sie sich bewegen und angreifen."

In meiner Anspielsession habe ich mich für einen Vampir-Kämpfer entschieden und das Spiel für ungefähr eine Stunde ausprobiert. Die Kämpfe sehen nicht ganz so beeindruckend aus, wie ich es mir erhofft hatte. Aus der Nähe betrachtet, zeigt die Kamera steife Animationen, die nicht so aussehen als würde mein Charakter überhaupt die Feinde treffen, während er angreift. Die Größenordnung ist allerdings beeindruckend und die Schachten aus der Vogelperspektive zu beobachten, macht schon einiges mehr her.

Die Spiele folgen der gleichen Schere-Stein-Papier-Struktur wie die Total War-Spiele, aber jetzt ist das Thema eben Warhammer und die verschiedenen Fraktionen unterscheiden sich stark. <b>Sam Millen, Development Manager, erklärt das so: "Sie sind sehr asymetrisch und das wollten wir beibehalten. Wir wollten nie sagen, das Vampire keine Fahrzeuge mit Raketen haben, denn die hatten sie schon immer. Wir wollten dem Original treu bleiben. Es war eine große Herausforderung, das auszubalancieren, absolut."

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Total War: WarhammerTotal War: Warhammer
Das Diplomatie-System aus den Vorgänger ist auch wieder dabei. Nach einer erfolgreichen Schlacht kann man sich entscheiden, die Bevölkerung zu plündern und zu behalten oder alles niederzubrennen.

Die Helden - in meinem Fall der Vampir-Kämpfer Carstein - beherrschen auch Magie. "Das funktioniert wie die Spezial-Fähigkeiten in den anderen Spielen. Jede Rasse hat andere Fähigkeiten, Vampire etwa können heilen und gefallene Kämpfer wiederbeleben. Man man muss ein Auge auf die Winde der Magie haben, jene Ressource, die man braucht, um Magie einzusetzen. Auf den Karten der Kampagne wehen die Winde der Magie an manchen Orten zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich stark", erklärt Lead Programmer Scott Pitkethly. Die Frage sei darum auch immer: "Soll ich den Gegner dort drüben angreifen, wo gerade stärkerer Wind der Magie weht?"

Der Mana-Balken füllt sich mit der Zeit wieder auf und das Timing dieser Attacken ist sehr wichtig, da man es häufig nicht zweimal nacheinander benutzen kann. Während meiner Zeit mit dem Spiel war der Einsatz von Magie sehr wichtig. Magie kann die Schlacht schnell zu unseren Gunsten wenden. Ein neuer Kampfteil des Spiels sind die viel offeneren Burg-Kämpfe, bei denen die Truppen auf den Mauern frei bewegt werden können. Das erinnert mehr an Straßenkämpfe als je zuvor. Diesen Teil darf ich heute leider nicht ausprobieren, aber Millen erklärt wie das funktionieren soll: "Wir wollten größeren Druck für das Angreifer und das Verteidiger-Team. Es läuft diesmal flüssiger. Belagerungstürme und Rammböcke sind zurück, aber jetzt gibt es auch Leitern.

In Total War: Warhammer geht es nicht nur um große Schlachten. Das Diplomatie-System aus den Vorgänger ist auch wieder dabei. Nach einer erfolgreichen Schlacht kann man sich entscheiden, die Bevölkerung zu plündern und zu behalten oder alles niederzubrennen. Gefangene können konvertiert, kaltblütig ermordet oder freigelassen werden. All diese Entscheidungen beeinflussen wie sich die anderen Fraktionen dir gegenüber verhalten werden.

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einsetzen und sich jede Entscheidung gut überlegen, um nicht wertvolle Brücken abzubrennen.

Sam Millen holt nochmal aus: "Diesmal ist es anders. Nicht alle Fraktionen haben jede Möglichkeit zur diplomatischen Übereinkunft. Mit manchen Fraktionen kann man nicht feilschen, mit anderen kann man keinen Frieden schließen - einfach weil es nicht in die Warhammer-Welt passen würde. Wir haben uns die Geschichte genommen und sind dabei geblieben. Als Empire kann man versuchen, Diplomatie bei den Grünhäuten einzusetzen, aber es wird sehr, sehr schwierig. Einfach deshalb, weil sie wirklich kämpfen wollen." Klingt spannend.

Die Vampire holen aus diesen Vereinbarungen das Meiste heraus. Sie können Kriege anfangen oder Frieden bringen. Anfangs ist es klug, gute Beziehungen zu den anderen Vampiren zu pflegen, sagt Scott. Um die Kampagne zu gewinnen, muss man natürlich Diplomatie clever einsetzen und sich jede Entscheidung gut überlegen, um nicht wertvolle Brücken abzubrennen. Mir fällt schnell auf, wie die anderen Fraktionen auf meine Eroberungen und Verluste reagieren und oft Truppen anbieten, um entweder Frieden zu schließen, Allianzen zu schmieden oder für Geld neutral zu bleiben. Man kann zusagen und sie später betrügen - eine schöne Balance zwischen Risiko und Belohnung, die man immer bedenken muss.

Neben den aktuellen Konflikten und den Verhandlungen, muss man sich auch um seine Städte kümmern. Mit dem Technologie-Entwicklungs-Menü kann man seine Einheiten verbessern. Es gibt zum Beispiel die "Invocation of Nehek", mit der unser Held den Gesundheitsbalken von Einheiten im Kampf wiederherstellen kann. Die Ressourcen, um die Basis auszubauen oder neue Tricks zu lernen, generiert man durch unterschiedliche Missionen. Die Vorgänger, insbesondere Total War: Rome 2, wurden für ihre unfertige Auslieferung stark kritisiert. Ich habe die ersten drei Stunden des Spiels anspielen dürfen und mir sind keine nennenswerten Bugs aufgefallen - mal abgesehen von ein paar grafischen Problemen während der Kämpfe. Ich bin neugierig, wie das Gesamterlebnis mit Total War: Warhammer werden wird.

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KRITIK. Von Matti Isotalo

Mutig, einer traditionell historischen Serie Fantasy zu verpassen! Aber zum Glück wussten Creative Assembly, was sie da tun und hauchen der Reihe unverhofft frischen Wind ein.



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