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Quantum League

Quantum League - Early-Access-Klon

In diesem kompetitiven Shooter ist die Zeit unser bester Freund und gleichzeitig ein erbitterter Feind.

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Ende letzten Monats erschien Quantum League im Early Access. Es ist ein Arena-Shooter, in dem die Spieler um die Oberhand kämpfen, indem sie die Zeit manipulieren. In diesem alternativen Universum wurde der Zeitreisesport zu einem internationalen Phänomen - ein interessantes Konzept, aber lohnt es sich jetzt schon, in das Spiel reinzuschauen?

Die Action in Quantum League ist in drei achtzehnsekündige Zeitschleifen aufgeteilt. Wenn eine Zeitschleife abgeschlossen ist, führen Klone die Aktionen der Teams aus. Nach der Anfangsrunde ist es unsere Aufgabe, die Gegner zu eliminieren und die eigenen Klone aus der Vergangenheit zu beschützen, denn ihre Aktionen werden komplett ausradiert, wenn die getötet werden sollten. Wir müssen auf der Hut sein und unsere Aktionen in der knappen Zeit gut planen, denn es kann uns schnell erwischen, wenn wir zu sehr damit abgelenkt sind, unsere Klone zu beschützen.

Ein tödlicher Treffer ist nicht das Ende, da wir stattdessen nur deaktiviert werden. Anschließend ist man dazu gezwungen, als eine Art wütender Geist über die Karte zu huschen, bis man ein paar Gesundheitssphären einsammelt. Diese Sphären sind über das Schlachtfeld verteilt und ihr solltet möglichst viele von ihnen einsammeln, damit eure Gegner nicht wiederauferstehen. Die Kämpfe können anfangs ein wenig überfordern, weil so viele Klone durch die Arena flitzen, aber irgendwann wir euch klar, wie ihr die wertvollen Sekunden optimal nutzen könnt.

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Zwei Spielmodi mögen ein wenig mager sein, aber das Spiel ist noch in der Early-Access-Phase.

Das Konzept des Zeitreise-Shooters funktioniert jedenfalls ganz wunderbar und es wird einfach nicht alt, sich die Wiederholungen der Klon-Aktionen anzusehen. Uns steht ein ganzes Arsenal an Waffen zur Verfügung, die zwischen den Matches gewechselt werden können, um sich strategisch auf die nächste Runde vorzubereiten. Der Granatwerfer und das Scharfschützengewehr lassen uns die Gegner aus der Distanz ins Visier nehmen, während Schrotflinte und SMG für Kämpfe auf engem Raum geeignet sind. Für größere Präzision hätte ich mir ein Visier auf dem Sniper gewünscht (und dieser komische Laserstrahl hatte kaum Wirkung).

Momentan stehen in Quantum League zwei Modi zur Verfügung, man spielt entweder im Eins-gegen-Eins- oder im Zwei-gegen-Zwei-Duell in Casual- oder Ranked-Matches gegeneinander. In Point Capture bekommen wir Punkte, wenn mindestens ein Klon neben dem Ziel steht, sobald die letzte Schleife durchgelaufen ist. Die Teams benötigen drei Punkte für den Sieg und es fühlt sich so an, als könne sich das Blatt jederzeit wenden - es reicht schließlich eine Granate, um alle Klone an der Zielposition auszulöschen. Free For All ist das typische Deathmatch, bei dem wir einfach so viele Klone wie möglich ausschalten müssen.

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Die Kämpfe können anfangs ein wenig überfordern, weil so viele Klone durch die Arena flitzen.

Momentan ist der Modus nicht frei wählbar und wir haben deshalb die meiste Zeit damit verbracht, Point Capture zu spielen. Wenn endlich mal eine Runde Free For All anstand, war es leider immer auf der gleichen Karte. Das ist wirklich Schade, denn dieser Modus ist eine willkommene Abwechslung. Zwei Spielmodi mögen ein wenig mager sein, aber das Spiel ist noch in der Early-Access-Phase und wer weiß schon, welche verrückten Modi in Zukunft noch dazukommen werden.

Ein weiteres Problem auf das wir gestoßen sind, ist die Wartezeit in der Spielersuche von drei bis vier Minuten. Das ist länger als einige der Matches dauern, selbst im taktischeren Eins-gegen-Eins (und da muss ja wirklich nur ein anderer Spieler gesucht werden). Das mag sich ändern, sobald die fertige Version näherrückt, spielt aktuell aber eine große Rolle, weil es auch keinerlei Offline-Modi gibt. Es mag momentan zwar nicht mit einer Fülle an Inhalten glänzen, aber Quantum League hat einen starken ersten Eindruck hinterlassen, weil es sich dem Shooter-Genre auf ganz eigene Art und Weise nähert. Es zwingt uns dazu, das Meiste aus jeder Sekunde herauszuholen und jede Aktion hat Einfluss auf die folgenden Zeitschleifen. Geplanter Release ist irgendwann in 2020 für PC und Nintendo Switch.

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