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Film-Kritiken
Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Die Geschichte kann nicht überzeugen.

Fantastic Beasts: The Secrets of DumbledoreFantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore

Die Harry-Potter-Bücher der Autorin J.K. Rowling, die schon vor vielen Jahren verfilmt wurden, sind im Großbritannien der 1990er Jahre angesiedelt. Die Vorgeschichte „Phantastische Tierwesen" spielt hauptsächlich in den 1920er Jahren und zwar in den USA, genauer gesagt in New York. „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" kam 2016 in die Kinos, 2018 folgte „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen". COVID-19 verzögerte den dritten Film, der diese Woche unter dem Titel „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse" in den deutschen Kinos startet. Mit einer Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden bietet der Streifen im Grunde mehr von dem, was bereits die ersten beiden Filme auszeichnete. Technisch gesehen erwartet uns also ein wahrer Augenschmaus, aber bei der Geschichte tut sich nicht wirklich viel.

Zwei Filme lang wurde das Publikum auf ein episches Duell zwischen den beiden mächtigsten Zauberern aller Zeiten vorbereitet: Albus Dumbledore (gespielt von Jude Law), dem Professor an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei, und seinem Jugendfreund und verflossenen Geliebten Gellert Grindelwald (diesmal schlüpft Mads Mikkelsen in die Rolle des Bösewichts). Die beiden Männer haben sehr unterschiedliche Ansichten von Muggeln - Menschen ohne Magiefähigkeiten. Grindelwald will sie alle umbringen, aber Dumbledore wird das nicht zulassen. Das Schlimmste an diesem letzten epischen Duell ist, dass es nicht stattfindet - das meine ich leider ernst.

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In den beiden vorherigen Filmen wurde Grindelwald von Johnny Depp gespielt, aber diesmal wurde er mit Mads Mikkelsen ersetzt. Das Produktionsteam hat nicht einmal versucht, Mikkelsen so aussehen zu lassen wie Johnny Depps Figur, aber das ist ehrlich gesagt kein großes Problem. Tatsächlich wirkt Mikkelsens Grindelwald wie ein echter Mensch, ein charismatischer, machthungriger Anführer, und nicht wie eine halbwitzige Zeichentrickfigur.

Dass Albus Dumbledore als homosexuell dargestellt wird, wurde, wenn ich mich recht erinnere, bereits von der Autorin Rowling selbst bestätigt (obwohl es in den Harry-Potter-Büchern nicht ganz so deutlich gemacht wurde). Vermutlich sollte dadurch eine zusätzliche Ebene des Konflikts zwischen Dumbledore und Grindelwald geschaffen werden: Ein Streit unter Liebenden. Diese moderne Wendung schadet der Geschichte nicht, aber sie hilft ihr auch nicht. Von Anfang bis Ende reden Dumbledore und Grindelwald wie zwei angespannte Staatsoberhäupter, die über eine wichtige Verhandlung abstimmen. Dadurch bekommen die Zuschauer nicht das Gefühl, dass zwei Ex-Liebhaber miteinander reden.

Auf technischer Ebene ist Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse so gut, wie es nur geht. Die Spezialeffekte sind großartig, und was das Tempo angeht, so folgen auf die langsamen Dialogsequenzen stets große Actionszenen. Die Musik setzt auf die bekannten Potter-Melodien und die sind für Fans natürlich sehr mächtig. Alle Schauspieler machen ihre Sache großartig, und dasselbe gilt für die Leute, die die SchauspielerInnen in wunderbare Anzüge gekleidet haben. Das ist alles wirklich schön und gut, aber es wird eben nicht genutzt, da das Drumherum keiner großartigen Geschichte dient. Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse ist somit ein unterhaltsamer Film, doch seine Wirkung kann sich aufgrund der fehlenden Motivationen nicht frei entfalten.

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