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Payday: The Heist

Payday: The Heist

Banken überfallen, Autos knacken, Geiseln nehmen: Der Koop-Shooter Payday: The Heist von Overkill Software lässt uns auf Beutezug gehen. So egoistisch und rachsüchtig wir aber auch selbst vorgehen, am Ende wird alles unter allen geteilt. Ohne Teamwork läuft nämlich gar nichts.

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Klar, einen Tresor frickelt man noch alleine auf, das passende Werkzeug vorausgesetzt. Aber spätestens bei der Flucht ist man froh, verlässliche Partner um sich zu wissen. Bis zu vier reale Spieler bilden ein Team in Payday: The Heist, man kann aber auch alleine auf Beutejagd gehen. Die anderen Charaktere werden dann einfach von der Künstlichen Intelligenz übernommen. Eine Einzelspielerkampagne fehlt komplett, denn Payday: The Heist setzt allein auf adrenalintreibende Koop-Gefechte.

Wir haben uns in ein Match eingeklinkt, das in einer Art Hotelanlage oder Bürokomplex stattfindet. Gespielt wird in der Egoperspektive und auch sonst folgt das Spiel etablierten Shooter-Regeln. Ausgerüstet mit konventionellen Waffen der Egoshooter schleichen wir möglichst lautlos durch die geräumigen Level. Je nachdem, welche Rolle wir übernehmen, verteilen wir zusätzliche Munitions- oder Health-Packs, von denen unsere Mitspieler profitieren.

Vorsichtig tasten wir uns die Treppe hinauf. Unser Ziel: Alle elektronischen Terminals hacken und dabei am besten keinen Mucks machen, denn durch den gesalzenen Schwierigkeitsgrad knipsen einem die Gegner flott die Lichter aus. Es empfiehlt sich daher nicht, auf eigene Faust das Geld zu schnappen. Selbstsichere Sturmaktionen, wie sie Rambo-Naturen bevorzugen, werden mit vorzeitigem Ableben bezahlt. Zwar ist dann noch nicht alles verloren, denn die Mitspieler können uns jederzeit wiederbeleben. Das dauert allerdings seine Zeit und mindert die Chance, mit der Beute heile wieder abzuduften.

Payday: The Heist
Anders als etwa in Counterstrike gehen einmal erworbene Ausrüstungsgegenstände nicht verloren.
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Dank Headsetverbindung stehen wir mit jedem Teammitglied in Kontakt. Jeder Spieler übernimmt eine individuelle Aufgabe. Während wir beispielsweise an den Überwachungskameras herumdoktern, behalten die Kollege sämtliche Nebenräume im Auge. Auch der Blick nach oben darf nicht fehlen: In unserem Match brechen Polizisten und Spezialeinheiten durchs Glasdach, nachdem sie mit einer Rauchgranate die Situation vernebelt hatten. In solchen Momenten sind gute Levelkenntnisse und schnelle Reaktionen gefragt. Immerhin brauchen wir die Kohle für Waffen- und Spielerupgrades, die wir zu Beginn jeder Runde erneut zusammenstellen. Anders als etwa in Counterstrike gehen einmal erworbene Ausrüstungsgegenstände nicht verloren. Gekauft, ist gekauft. Und mit jedem Banküberfall, jedem Autodiebstahl und jedem Gefängnisausbruch gibt's Zugang zu neuen Waffen und Gadgets.

Die wiederum sind vom gewählten Charaktertyp abhängig. Wie jeder moderne Mehrspieler-Shooter setzt auch Payday: The Heist auf ein Skillsystem. Für Abschüsse und erfolgreiche Coups gibt's Punkte, die nach jedem Stufenaufstieg in die Sparte Assault, Support oder Scharfschütze investiert werden. So gelangt man sukzessive an neue Tools und legt nebenbei seine Rolle im Verbrecherteam fest. Während der Assault mit allerhand schwerem Gerät für reine Luft sorgt, geht der Scharfschütze eher subtil vor, indem er zusätzlich Tretminen platziert. Viel haben wir zwar noch nicht gesehen, die Entwickler versprechen für das fertige Spiel aber 140 Stufen, die uns im Schnitt bis zu 30 Stunden lang beschäftigen dürften.

Das Töten von Zivilisten ist übrigens komplett tabu. Stattdessen knebeln wir die Büroassistentin an den Schreibtisch. Die dient fortan als Geißel und erhöht ebenfalls den Punktezähler. Praktisch: Wichtige Personen und Objekte schimmern auffällig, selbst durch Wände hindurch. Das erleichtert ein bisschen die Navigation durch die teils arg verwinkelten Areale. Anfangs rennt man häufig den erfahrenen Räubern hinterher, weil sonst schlicht die Übersicht verloren geht. Zumal man ja nicht einfach das laufende Spiel anhalten kann, um einen Blick auf die Karte zu werfen.

Grafisch präsentiert sich die Onlinehatz altbacken: Detailarme Levels, kantige Polygonmodelle und lächerliche Spezialeffekte zeigen deutlich, dass Payday: The Heist wahrlich kein Augenschmaus ist. Dafür kostet das Game nur 20 Euro und wird via Playstation Network respektive Steam für PS3 und PC vertrieben.

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