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Film-Kritiken
Oblivion

Oblivion

Die Fans von richtig dicken Science-Fiction Filmen haben in letzter Zeit ein schönes Leben. Ein Blockbuster nach dem anderen wandert von der Leinwand in die heimischen Blu-ray Player.

Dabei herrschte in dem Genre lange Ebbe, und man weinte den goldenen Zeiten der 80er und 90er hinterher. Ähnlich geht es dem Helden Jack Harper in Oblivion. In der fernen Zukunft wurde die Erde zum Ziel von Aliens, die nur durch Atomwaffen zurückgeschlagen werden konnten. Der Sieg der Menschheit wurde also mit der Zerstörung der Erde erkauft. Die Kontinente sind weitestgehend verseucht und die Menschheit mit ihrer Umsiedlung beschäftigt. Jack und seine Frau Victoria haben dabei die Aufgabe, den Abtransport der letzten Ressourcen des verseuchten Planeten zu überwachen. Bald schon werden sie ihre Mission erfüllt haben und dürfen dann endlich zur Kolonie auf dem Saturnmond Titan fliegen.

Doch Jack verfolgen Träume aus der Zeit vor dem Krieg. Erinnerungen an New York im Jahr 2017. Wie kann das sein? Genau das ist die Frage, die den Zuschauer die nächsten zwei Stunden bei der Stange hält. Schritt für Schritt entfaltet sich die Geschichte, die mit Kämpfen gegen verbleibende Splittergruppen der Invasoren beginnt. Doch nach und nach macht Jack verwirrende Entdeckungen, die beim Zuschauer zu immer neuen Spekulationen führen, was das Ganze zu bedeuten hat. Dabei werden vielerlei vertraut wirkende Versatzstücke aus anderen Filmen eingearbeitet, trotzdem entsteht streckenweise dichte Spannung mit einigen unerwarteten Einfällen.

Hier und da wäre man sicherlich mit weniger Kitsch ausgekommen, doch dafür entschädigen einen die wirklich schönen Bilder. Epische Landschaftsaufnahmen illustrieren das schaurige Ende unserer Zivilisation. Als Kontrast gibt es edles Sci-Fi-Design mit einem Hauch von Tron. Viele Gestaltungselemente erinnern darüber hinaus an Mass Effect, speziell die Musik. Vor allem für Gamer mit einem Hang zu futuristischem Bombast wird hier also einiges geboten. Die teilweise arg langsame Erzählweise braucht aber auch wirklich Großbild, Surround-Sound und ungeteilte Aufmerksamkeit, um ihre volle Wirkung zu entfalten.
Kalle Max Hofmann

Oblivion
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07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
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