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Need for Speed: Most Wanted

Need for Speed: Most Wanted

Criterion führt die Erneuerung der Need For Speed-Serie nach dem großen Erfolg von Hot Pursuit fort. Kaum aber einer weiß, dass die Strecken zu Most Wanted bereits geplant waren, bevor Hot Pursuit das Licht der Verkaufsläden erblickte. Wir sind ins Hauptquartier von Criterion gedüst, um herauszufinden, wie sich der neue Renntitel in der Masse seiner Konkurrenten behaupten will.

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"Schaut ihr euch eigentlich manchmal die Verkaufszahlen von Need For Speed: Hot Pursuit an und denkt: 'Wow, das sollten wir wiederholen'?", frage ich Senior Producer Matt Webster. Du guckt wenig überrascht. "Need for Speed: Hot Pursuit war für uns ein Erfolg, aber bevor wir wussten, dass es einer werden würde, hatten wir schon mit der Arbeit am neuen Need for Speed: Most Wanted angefangen. Nachdem wir uns für die Need for Speed-Marke zusammengefunden hatten, überlegten wir, welche Spiele wir machen wollten und da stachen sofort Need for Speed: Hot Pursuit und Need for Speed: Most Wanted heraus."

Webster fährt fort: "Obwohl es in beiden Titeln darum geht, mit Autos zu fahren, sind es zwei grundverschiedene Spiele. Und wir wollten beiden den Criterion-Stempel aufdrücken. Aber das sollte man nicht falsch verstehen. Wir machen keine Fortsetzungen für die Spiele von anderen Leuten. Wir haben das Gefühl, die Need for Speed-Reihe muss sich erneuern. Und wir sind dabei das zu tun - wieder einmal."

Als ersten Schritt macht Criterion alle Fahrzeuge von Anfang an zugänglich. Der Haken an der Sache ist nur, dass wir sie erst einmal finden müssen. Denn die über 50 Wagen sind überall in der Stadt verstreut und versteckt. Weniger exotische Karren wie der Mitsubishi Evo oder Ford Focus finden sich zwar schnell auf dem Parkplatz nebenan, aber nur wer die bekannten Wege verlässt und sich auf die intensive Suche macht, wird auch mal in einem Superflitzer wie dem Tesla Roadster sitzen.

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Need for Speed: Most Wanted
Das hier ist nicht Rockport, sondern Fairhaven City - das neue Mekka für Fans der offenen Rennkultur. Unfälle und Vergeltungsschläge sind an der Tagesordnung - definitiv nichts für schwache Nerven.

Wir finden unser Traumfahrzeug, wir fahren es - und das ist auch schon das Prinzip des Spiels. Aber ganz so einfach, wie es klingt, ist es dann doch nicht. Denn auf unseren Steifzügen müssen wir natürlich auch die Polizei im Auge behalten. Die ist auf Autodiebe nicht besonders gut zu sprechen. Kein Wunder, auf der Jagd nach dem besten fahrbaren Untersatz zerstören wir ein paar Hundert Scheiben und Werbetafeln. Glorreich kehrt damit das bei den Fans so beliebte Sammeln-Gefühl zurück, das wir bereits aus Burnout: Paradise kennen.

Rennen fahren und Aufgaben lösen sind normalerweise die essenzielle Grundlage, um neue Autos freizuschalten. Genau darum geht es in den meisten Rennspielen. Warum also distanziert sich Criterion von diesem System? Creative Director Craig Sullivan erklärt uns das: "Wir wollen, dass jeder Spieler das bekommt, was er von Most Wanted will. Wer hat schon die Zeit, um stundenlang um die Kurven zu sliden, nur um an die tollen Autos zu kommen? Das klingt für mich nicht nach Spaß."

Und deswegen verfolgt er ein anderes Ziel: "In Most Wanted kann man sein Lieblingsauto in unter 15 Minuten nach dem Spielstart fahren. Und es ist egal, ob man sich dann dafür entscheidet, Rennen zu fahren, Sprünge zu machen, Gegenstände zu sammeln oder einfach nur in der Gegend herumfahren. Zudem prämieren wir jede gefahrene Meile mit Speed-Punkten, die man dann mit seinen Freunden vergleichen kann. Abhängig natürlich davon, ob man alleine oder im Mehrspielermodus spielt. Mit Autolog 2 lässt sich das alles verfolgen und vergleichen."

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Jeder bekommt das, was er will? So etwas lässt sich natürlich leicht sagen. Es ist aber allein schon der Enthusiasmus, mit dem die Entwickler von Criterion auftreten, der mich auf ein paar Runden im Spiel heiß macht. Fans des gleichnamigen Titels von 2005 werden bereits in den ersten Minuten in Need for Speed: Most Wanted eine Huldigung an den Vorgänger feststellen. Los geht das schon bei unserem ersten Auto, dem BMW M3. Es ist das gleiche Auto, mit dem wir schon vor sieben Jahren losgelegt haben!

Das Gameplay ist ein ziemlich solider Mix aus hohem Tempo, langen Drifts und gelegentlichem Gebrauch der Handbremse. Das geht dann so lange gut, bis wir am Ende doch mal unausweichlich einen Crash hinlegen - der natürlich spektakulär inszeniert wird. Ohne Umschweife geht es danach zurück auf die Piste. Diesmal ist auch deutlich die Schwere der Fahrzeuge spürbar. Criterion pflegt eben einen ganz anderen, ganz neuen Umgang mit den Spielmechaniken.

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Mit über 50 Fahrzeugen findet sicher jeder seinen Liebling - vom Exoten bis zu bekannten Flitzern ist alles dabei. Nur finden müssen wir die Fahrzeuge vorher und das ist gar nicht so leicht.

"Geländestrecken wird es ebenfalls geben und die zwingen die Spieler dazu, ihren Fahrstil anzupassen," erklärt Webster. Dank des immer verfügbaren Menü-Systems, das sich Easy Drive nennt, stellen wir auch die Bereifung schnell per Knopfdruck auf dem Steuerkreuz auf die veränderten Bodenbedingungen ein. Mithilfe von Easy Drive springen wir aber auch schnell in offene Events und orten einmal gefundene Fahrzeuge an anderen Plätzen.

Mit Speed-Punkten werden Einzel- und Mehrspielermodus verknüpft, denn sie sind im Grunde Währung und Erfahrung in einem. Je mehr Punkte wir verdienen, desto höher steigt unser Rang auf der Most Wanted-Liste. Und das geschieht sowohl im Einzelspielermodus als auch im Vergleich zu Freunden. Wir erhalten außerdem Zugang zu neuen Events und Verbesserungen für unsere Fahrzeuge - ein Sammelansporn ist also gegeben.

Der Mehrspielermodus bietet eine Unmenge an Events und Rennen, die in kleinere Grüppchen zusammengefasst wurden. Während meines kurzen Abstechers in den Multiplayer stellten ich und etwa ein Dutzend anderer Fahrer uns normalen Rennen, Weitsprung-Events und Drifting-Herausforderungen. Der Kniff an der Sache ist, dass wir unseren Gegner ordentlich auf die Nerven gehen können oder wir drängen sie komplett raus. Doch wenn ein Spieler von der Rangliste gedrängt ist, heißt das noch lange nicht, dass er auch aus dem Rennen ausscheidet. Er kann es uns also immer noch zurückzahlen. Das klingt hektisch und brutal - und genau das ist es auch.

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