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Monopoly Madness

Monopoly Madness

Der kapitalistische Klassiker ist zurück und er bietet ein überraschend frisches und unterhaltsames Erlebnis mit hohem Tempo und jeder Menge Chaos.

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Monopoly MadnessMonopoly Madness
Das bekannte Spielprinzip wurde in Monopoly Madness herrlich auf den Kopf gestellt. Der Titel ist nun ein wilder Partyspaß für vorrangig junge Spieler.

Brettspiele haben in den letzten zehn Jahren eine beispiellose Renaissance erlebt. Früher wurden Gesellschaftsspiele allgemein mit kindlichem Zeitvertreib gleichgesetzt, doch inzwischen haben sie sich zu einem weithin akzeptierten Hobby für Erwachsene gemausert. Es ist daher kaum verwunderlich, dass dieses Genre auch auf PC und Konsolen immer präsenter wird. Tatsächlich sind viele große Marken längst auf diesen Systemen vertreten. Nun ist es an der Zeit, dass auch der Klassiker Monopoly ein Comeback feiert und wie gut sich der neueste Ableger spielt, haben wir uns für euch genauer angeschaut.

In den ersten Minuten mit Ubisofts neuem Monopoly Madness wird klar, wie wenig dieses Spiel mit seinem analogen Vorgänger gemein hat. Das Grundkonzept (man konzentriert sich auf den Erwerb von Grundstücken und baut diese später aus) ist natürlich noch vorhanden, doch alles andere ist praktisch nicht mehr wiederzuerkennen. Aus dem typischerweise langsamen, rundenbasierten Gameplay ist in dieser Umsetzung ein chaotisches Partyspiel geworden. Alle Spieler bewegen sich frei auf dem Spielbrett umher, um mehr Häuser als ihre Gegner zu kaufen. Die Grundstücke werden im Laufe des Matches zufällig ausgewählt und es steht den Spielern frei, ob sie mit den zufällig auf dem Spielbrett auftauchenden Ressourcen darauf bieten. Voraussetzung ist, dass sie diese Bereiche erreichen, bevor ihre Gegner die Auktion gewinnen.

Es gibt viele Möglichkeiten, den Gegnern Steine in den Weg zu legen und sie somit daran zu hindern, auf die begehrten Grundstücke zu bieten. Dazu gehören ein einfacher Schlag mit Rückstoßeffekt, über den alle Charaktere verfügen, sowie die Fähigkeit, den gegnerischen Spielern verschiedene Hindernisse vor die Füße zu werfen. Man muss das unglaublich chaotische Spielbrett stets im Auge behalten und die vielen Ereignisse richtig abschätzen, um eine Chance zu haben. Obwohl die Entwickler viel dafür getan haben, dass sich das alte Spiel frisch und neu anfühlt, werden die Partien leider recht schnell langweilig. Darüber hinaus können die audiovisuellen Elemente nach einer Weile sehr anstrengend werden; jedenfalls empfand ich das so.

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Mit der Zeit durchblickt man den Chaosfaktor, der die Matches so spannend werden lässt.

Monopoly Madness bietet uns eine Kampagne, in der jedes neue Level mit einzigartigen Herausforderungen und Zielen aufwartet. Es gibt ansonsten noch einen klassischen Free-for-All-Modus und Online-, bzw. lokalen Mehrspielerspaß. Couch-Koop ist für digitale Brettspiele ein absolutes Muss und daher bin ich dankbar, dass sich Ubisoft dafür entschieden hat, diesen Modus einzubauen. Es gibt nur wenig Unterhaltsameres, als mit Freunden auf derselben Couch zu sitzen und sich gegenseitig anzustacheln - das ist wirklich die größte Stärke des Spiels. Was den Einzelspielermodus angeht, da gibt es abgesehen von der relativ glanzlosen Einzelspielerkampagne nur wenig, das unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Auch der Online-Teil sticht nicht besonders hervor, was vor allem an den leeren Lobbys liegt.

Monopoly Madness spielt man am besten mit der Familie oder mit Freunden, die um denselben Fernseher versammelt sind. Die turbulenten Spielregeln eignen sich gut dafür, um aus jedem Match ein einzigartiges Erlebnis werden zu lassen. Wenn ihr das farbenfrohe Grafikbombardement ertragt, das sich hauptsächlich ein etwas jüngeres Publikum richtet, dann könnt ihr mit dem Game jede Menge Spaß haben. Wer chaotische Partyspiele zu schätzt weiß und regelmäßig Freunde oder Verwandte einlädt, dem bietet Ubisofts verrückte Variante vom klassischen Monopoly unkomplizierte, unbeschwerte Unterhaltung in einer kinderfreundlichen, bunten Umgebung.

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06 Gamereactor Deutschland
6 / 10
+
chaotischer Spaß, charmante Präsentation für junge Zielgruppe, leicht verständlich.
-
dem Spiel fehlt es an eigener Identität, es ist ein bisschen zu einfach.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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