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Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung - Kapitel 1 und 2 abgeschlossen

Zwei Titanen konnten wir bereits selbst gegen die Verheerung Ganon in den Kampf führen.

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Mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild hat Nintendo der Switch und ihren vielen Fans bereits zum Plattformstart vor drei Jahren eines der größten Geschenke überhaupt gemacht. Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung erzählt die Vorgeschichte dieses epochalen Open-World-Abenteuers, etwa 100 Jahre bevor der Held Link aus seinem Schlaf aufwacht, um die Verheerung Ganons abzuwehren.

Das Königreich von Hyrule sieht sich bereits zu dieser Zeit einer großen Gefahr gegenüber. Die Verheerung Ganon, das schreckliche Übel einer alten Prophezeiung, ist im Begriff zu erwachen und seine Verbündeten sammeln sich in großer Zahl, um seiner Ankunft beizuwohnen. Im Gegensatz zu uns wissen die verschiedenen Völker von Hyrule jedoch noch nicht, dass sie dem drohenden Untergang ausgeliefert sind und deshalb müssen wir ihnen den Ernst der Lage zuerst einmal klarmachen. Genau das geschieht in den ersten beiden Kapiteln, die wir dank Nintendo bereits anspielen konnten.

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Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung wurde von Koei Tecmo entwickelt, obwohl Nintendo sichergestellt hat, dass die Schauwerte, die Geschichte und die Präsentation des Spiels auf Augenhöhe mit ihrer intern entwickelten Vorlage liegen. Das Ergebnis ist beeindruckend, denn Hyrule Warriors 2 sieht wirklich aus wie Breath of the Wild. Fans werden jede Menge alte Gesichter wiedersehen, denn abgesehen von Link, Prinzessin Zelda und König Rhoam stehen vor allem die vier legendären Recken im Fokus. Daruk, Revali, Urbosa, Mipha und die junge Impa sind in dieser initialen Phase alle bereits spielbar und sie erhalten ihre Zeit im Rampenlicht.

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung
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In einer typischen Mission aus Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung bekämpfen wir Hunderte Feinde gleichzeitig. Häufig müssen wir in einem bestimmten Bereich starke Elite-Einheiten töten oder eine feindliche Stellung erobern, um unseren eigenen Truppen den Rücken freizuhalten. Meistens kann man zwischen mehreren Charakteren wechseln, da wir zu Beginn einer Mission festlegen dürfen, mit welchen Spielfiguren wir losziehen. Unsere inaktiven Begleiter können als verbündete Elite-Einheiten ebenfalls auf dem Feld heraufbeschworen werden, um an unserer Seite zu kämpfen.

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Jeder Charakter beherrscht die Grundfähigkeiten von The Legend of Zelda: Breath of the Wild, auch wenn sie bei allen Figuren unterschiedlich animiert werden. Wir können Bomben werfen, Feinde mit Stasis in der Bewegung einfrieren, Eisblöcke aus dem Boden heraufbeschwören oder mit einem gewaltigen Magneten schwere Metallobjekte über das Schlachtfeld schleudern. Diese Talente haben eine kleine Abklingzeit und wir benötigen sie im Duell gegen starke Feinde, deren Haltung wir durchbrechen müssen, um kritischen Schaden zu verursachen. In solchen Kämpfen können wir die Kamera fixieren, um besser auf die Bewegungen unserer Widersacher reagieren zu können. Wer gutes Timing beweist, der behält die Oberhand.

Wenn wir gerade nicht kämpfen, dann befinden wir uns auf der Karte von Hyrule, die alle Aktivitäten aufzeigt. In optionalen Nebenmissionen erlernen wir neue Fähigkeiten, verbessern unsere Combos oder bekommen weitere Herzen für gesteigerte Lebensenergie. Jeder Kämpfer muss einzeln verbessert werden, das gilt auch für die individuelle Bewaffnung und den Charakterfortschritt. Mit gesammelten Ressourcen schalten wir neue Einrichtungen, Kochrezepte (die verschiedene Boni in den Missionen gewähren) und neue Shops frei, wo wir wiederum benötigte Ressourcen nachkaufen können.

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung
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Zelda auf die Musou-Formel zu pressen hat schon einmal gut geklappt, denn das Missions-Design ist erprobt, wenn auch etwas repetitiv. Aufgrund der vielen Feindgattungen und der besonders detaillierten Set-Pieces von Breath of the Wild gelingt Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung jedoch eine hervorragende Interpretation des bekannten Konzepts. Die Erkundung der weiten Areale ist gut gelungen, denn an vielen Ecken finden wir kleine Belohnungen, wie Krog-Samen oder neue Beute.

Die technische Performance machen Zeit der Verheerung zu einer gemischten Erfahrung. Die Videosequenzen sind wunderschön mitanzusehen und reichen sehr nahe an das Original heran, auch das Figuren-Design entspricht der Vorlage. An einigen Stellen sieht der Titel sogar noch besser aus als Breath of the Wild, doch in den Missionen kommt es sowohl im Handheldmodus als auch im Dock zu verschiedenen Problemen mit der Auflösung und der Bildrate. Obwohl die meisten Feinde inaktiv sind und relativ unbeteiligt darauf warten, dass wir sie abschlachten, stößt die Switch bei all den Hintergrundberechnungen immer wieder an ihre Grenzen. Das ist im Koop-Modus mit geteiltem Bildschirm natürlich noch auffälliger.

Die Lags werden nicht nur in den Massenschlachten oder bei den bildgewaltigen Spezialeffekten deutlich, sondern auch während wir die mächtigen Titanen kontrollieren. In diesen kleineren Missionen steuern wir die monströsen Maschinen durch die Landschaft und richten ihre unvorstellbare Zerstörungskraft gegen die Verbündeten Ganons. Da sich diese Waffen sehr behäbig steuern (weshalb sich die Performance in diesen Sequenzen ohnehin nur mäßig anfühlt), überzeugt diese sehr lineare Komponente spielerisch ehrlich gesagt noch nicht. Immerhin bietet es etwas Abwechslung und wir müssen natürlich auch erst einmal sehen, wie oft diese Maschinen überhaupt zum Einsatz kommen.

Bislang habe ich mit Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung eine Menge Spaß, denn das Gameplay ist in den ersten beiden Kapiteln abwechslungsreich. Die verschiedenen Spielfiguren spielen sich sehr unterschiedlich und es wird nicht so schnell langweilig, mit ihren gewaltigen Angriffen Feindhorden zu vermöbeln. Die Dichte der Story-Sequenzen ist überraschend hoch, obwohl in dieser Einleitung gerade einmal die vier Recken eingeführt werden. Da wir aber bereits wissen, wie diese Geschichte ausgeht, freue ich mich sehr darauf, wie sich die Geschehnisse weiter entfalten.

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