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Ghost of Tsushima: Director's Cut

Ghost of Tsushima: Director's Cut

Jin Sakais Reise führt ihn auf eine nahegelegene Insel, wo er sich einer neuen mongolischen Bedrohung stellt und mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wird.

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Ghost of Tsushima: Director's CutGhost of Tsushima: Director's Cut
Neben dem Add-On Iki Island erwartet euch im Director's Cut das großartige Hauptspiel und der Mehrspielermodus von Ghost of Tsushima.

Ghost of Tsushima ist ein ziemlich fantastisches Spiel. Das Abenteuer hat etliche Auszeichnungen zum Spiel des Jahres 2020 erhalten und sie alle verdient. Morgen erscheint der Director's Cut für PS4 und PS5, doch in dieser Kritik werde ich das Basisspiel und den Legends-Mehrspielmodus weitestgehend ignorieren, denn daran hat sich seit dem letzten Jahr nichts mehr geändert. Stefans originale Kritik verrät euch alles, was ihr darüber wissen müsst. Stattdessen möchte ich mich auf die neuen Inhalte konzentrieren, die mit dieser Ausgabe veröffentlicht werden. Neben dem neuen Schauplatz Iki Island handelt es sich dabei hauptsächlich um die spezifischen Funktionen der Playstation-5-Version.

Das größte Verkaufsargument dieser Ausgabe ist natürlich die Erweiterung Iki Island. Das ist ein Gebiet vor der Südostküste Tsushimas, das Jin an den Ort zurückführt, an dem sein Vater getötet wurde. Die Mongolen haben diese Insel invadiert und damit begonnen, Bewohner gefangen zu nehmen, um ihnen ein bösartiges Gift zuzuführen. Angeführt wird dieser Haufen von einer mächtigen Schamanin namens "Adler" und es ist an Jin, eine Expedition nach Iki zu unternehmen, um die Insel aus dem festen Griff dieser mongolischen Streitmacht zu befreien.

Die Handlung selbst kann ziemlich schnell absolviert werden, ich habe zum Beispiel nur etwa vier bis fünf Stunden dafür benötigt. Der neue Schauplatz von Ghost of Tsushima bietet aber natürlich viel mehr Beschäftigung als nur die paar Quests, die wir im Rahmen der Haupterzählung absolvieren. Die Insel ist etwa so groß, wie jeder der drei Kartenbestandteile von Tsushima und ihr findet dort viele neue Überraschungen. Unter den Neben-Quests gibt es sogar eine weitere mystische Erzählung, die uns mit einer mächtigen, neuen Rüstung belohnt. Wer mehr Inhalte für Ghost of Tsushima sucht, der wird in diesem Add-On fündig.

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Das Abenteuer auf der Insel Iki bringt weitere Neuerungen mit sich, darunter neue Feinde (mongolische Schamanen, die nahe Truppen mit ihren kehligen Gesängen stärken) und ein paar neue Funktionen für euren treuen Gaul. Beispielsweise könnt ihr überschüssige Munition nun in Satteltaschen verstauen und mit großer Geschwindigkeit durch Feinde hindurchstürmen, wenn ihr euch auf dem Rücken eines Pferdes befindet. Jins Fähigkeitsbaum werden insgesamt fünf neue Talente hinzugefügt, die das Spiel aber nicht wahnsinnig verändern. Wer alle neuen Missionen auf Iki Island abschließen möchte, der kann seinem Spielstandzähler etwa sieben Stunden hinzufügen. Bis ich alles gesammelt hatte, wurden daraus elf Stunden zusätzliche Spielzeit.

Wie ich eingangs erwähnte, ist der Director's Cut mehr als nur Iki Island - zumindest auf der PS5. Die speziellen Funktionen der Konsole helfen dabei, dieses Erlebnis noch ein Stück zu verbessern. Die blitzschnellen Ladezeiten, die durch die SSD-Technologie der Hardware ermöglicht werden, dunkeln das Bild nur für etwa drei Sekunden lang ab, bis euer Spiel fortgesetzt werden kann. Die Verbesserungen in der Auflösung und bei der Bildrate machen aus diesem Spiel, das bereits unglaublich aussah, ein noch schärferes Erlebnis. Die Unterstützung der 3D-Audio-Technologie Tempest sorgt ebenfalls dafür, dass sich diese Welt lebendiger als zuvor anfühlt. All das sind schöne Updates, die technische Performance konnte uns aber zugegeben auf der PS4 (Pro) bereits von sich überzeugen. Das Highlight der PS5-Version ist deshalb wahrscheinlich die Dualsense-Integration.

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Die Integration von haptischem Feedback ist ziemlich erstaunlich. Egal, ob es darum geht, das Aufeinanderprallen der Schwerter realer denn je zu gestalten, oder dem Galopp eures Pferdes zusätzliches Gefühl zu verleihen, die Welt fühlt sich mit diesen Funktionen greifbarer an. Gleichzeitig hat Sucker Punch großartige Arbeit geleistet, um es bei den adaptiven Triggern nicht zu übertreiben. Man spürt die Spannung beim Zurückziehen der Bogensehne, doch gleichzeitig erfordert der Fernkampfangriff keine übertriebene Anstrengung. Dann gibt es auf Iki Island noch eine neue Aktivität, bei der ihr den Controller physisch bewegen müsst, um ihn einem fließenden Rhythmus, der auf dem Bildschirm angezeigt wird, zu halten (das geschieht, während Jin harmonisch Flöte spielt). Dank des Gyrosensors des Dualsense-Controllers funktioniert das Minispiel hervorragend und zur Belohnung dürft ihr ein niedliches Tier streicheln.

Lange Rede, kurzer Sinn - Ghost of Tsushima: Director's Cut nimmt ein erstaunliches Spiel und macht es noch beeindruckender. Wiederkehrende Fans können ihre Spieldaten wiederverwenden und das geht diesmal auch ganz einfach, selbst wenn ihr in der Zwischenzeit euer System aktualisiert und auf die neueste Konsolengeneration gewechselt habt. Das verbesserte Spielerlebnis auf der PS5 ist überzeugend und der Inhalt von Iki Island bietet viele neue Möglichkeiten, um noch mehr Zeit mit diesem wunderschönen Titel zu verbringen. Wenn mir diese Ausgabe des Spiels eines klar gemacht hat, dann ist es, dass ich es kaum erwarten kann zu sehen, wohin Sucker Punch diese einzigartige Serie in Zukunft führen wird.

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Elf Stunden war unser Tester mit dem Add-On beschäftigt. Das Hauptspiel und der Mehrspielermodus bringen locker 50 bis 60 Stunden auf die Waage.
09 Gamereactor Deutschland
9 / 10
+
PS5-Funktionen verbessern das Gesamterlebnis, Iki Island bietet viele Inhalte, einfache Übertragung von Speicherdateien über Generationen hinweg.
-
die Handlung von Iki Island ist eher kurz.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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