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From Dust

From Dust

Sonne, Strand und Meer - und dazu Lava, Flüsse, Tsunamis sowie bellende Dorfbewohner: From Dust ist das von Populous inspirierte, genreübergreifende Projekt von Eric Chahi, dem Macher von Another World. Erst im Sommer soll es veröffentlicht werden, aber wir durften bereits jetzt die ersten Schritte in die neue Welt setzen.

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Eins mit der Natur sein, darum geht es in From Dust. Geschaffen wurde dafür eine simulierte und ungewöhnlich aktive Welt. Naturkatastrophen treten hier extrem gehäuft auf. Trotzdem versucht ein entwurzelter Stamm in dieser Welt Fuß zu fassen. Über ein Tor gelangen sie auf ein karges Stück Land, das sie besiedeln wollen und sie haben uns an ihrer Seite - als Gott, den sie um Hilfe anbeten. Leicht ist das nicht, denn schon kurz nachdem das erste Dorf errichtet wurde, spürt der Schamane die Gefahr. Ein Tsunami droht das Dorf zu zerstören. Drei Minuten verbleiben bis zur Vernichtung und wir wissen noch nicht, wie wir ihn aufhalten können.

Eric Chahi, Produzent von From Dust erklärt einleitend den Grund dafür, warum die Fähigkeiten als Spieler eingangs so beschränkt sind. "Wir sind entfremdet, entfremdet von der Erde. Wir müssen erst wieder lernen, mit ihr zu sprechen." Das kleine Häufchen Menschlein kann dafür Tänze und Musik lernen und so ist es die erste Aufgabe, einem Gesandten den Weg zu einem Schrein zu ermöglichen, um das benötigte Wissen ins Dorf zu bringen. Wir haben keinen Einfluss auf die Dorfbewohner, sondern nur auf die Natur. In der ersten Mission müssen wir die kleine Insel mit dem Festland verbinden. Dazu wird Sand von der Landmasse aufgenommen und sie formt sich in unserer gedachten Hand zu einer flüssigen Kugel. Die Menge, die wir fassen können, ist begrenzt. Gerade dann, wenn wir versuchen, fließendes Wasser in neue Bahnen zu lenken, wünschen wir uns größere "Hände".

Ist die künstliche Brücke zum Festland gebaut, findet der Eingeborene automatisch seinen Weg zum Tempel und kehrt mit dem erlangten Wissen zurück. Das festgelegte Zeitlimit gibt es übrigens für so ziemlich jede dieser Aufgaben. Trödeln ist also nicht angesagt. Außerdem suchen Katastrophen wie Tsnuamis die Spielwelt in regelmäßigen Abständen heim. Doch hat das Dorf einmal das nötige Wissen erlangt, brauchen die Menschen sich nicht mehr zu fürchten. Das Wasser teilt sich und das Dorf bleibt sicher. Auch weitere Katastrophen werden sich mit neuem Wissen abwehren lassen. Mensch und Natur finden langsam wieder zueinander.

From Dust
Das Spiel mit den Elementen ist das zentrale Thema von From Dust.
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Die Grafik ist für einen Download-Titel gut, die Physik sogar sehr gut. Und gerade für das Spiel mit den Elementen braucht es eine vernünftige Engine, die jeden Eingriff authentisch darstellt. Alles ist veränderbar, nichts muss hier wirklich so bleiben, wie es war. Selbst Flüsse können theoretisch umgeleitet werden, auch wenn dies eine etwas anspruchsvollere Aufgabe ist. Mit weiteren Fähigkeiten wird aber auch das erleichtert. Wir können etwa Lave nutzen, um mit dem erkalteten Gestein stabile Dämme zu errichten. Es lässt sich wie in Prince of Persia: Die vergessene Zeit der Fluss des Wassers für eine begrenzte Dauer stoppen. Somit können wir sogar reißende Flüsse überqueren, in dem wir einfach das angehaltene Wasser entfernen und die Menschen passieren lassen.

Wer ein Level abgeschlossen hat, wird bemerken, dass diese Welt nur noch wenig mit der gemein hat, die vorgefunden wurde. Die kargen Flächen sind begrünt, Landmassen entstanden, wo vorher Wasser war und anderswo, da fließt es plötzlich. Die Welt verändert sich dynamisch und das komplett. Ein Tsunami, der über die Insel hereinbricht, wird sie so weit überziehen wie seine angesammelte Kraft ihn trägt. Und er wird mühselig errichtete Sandbänke einfach niederreißen. Lava erzeugt Feuer, dass die entstehende Vegetation niederbrennt und totes Land hinterlässt. Mit Wasser löschen wir dann wieder Feuer. "From Dust ist wie Lego", erzählt Chahi, "alles wird zusammengesetzt."

Es hat wohl einen Grund, dass sich jedes der Level auch nach dem Durchspielen erneut betreten lässt, dass wir es weiter verändern oder aber auch neu starten können. From Dust wurde anfangs oft mit Populous verglichen. Richtig gerecht wird das dem Spiel aber nicht. Hier geht es wirklich mehr um das Verändern der Welt und damit wir weitere Werkzeuge zur Gestaltung bekommen, müssen wir den Menschen helfen. Die anfangs einfache Steuerung wird komplexer und die Möglichkeiten zu interagieren nehmen zu. Verraten will Eric Chahi aber noch nicht, was uns noch da erwartet. Das Spiel kommt schließlich erst im Sommer und bis dahin müssen wir uns noch gedulden. Aber wir haben von der Macht gekostet und wollen unbedingt mehr.

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KRITIK. Von Ingo Delinger

Eric Chahi hat mit From Dust eine wunderbare Welt geschaffen, die an Populous erinnert, aber eigentlich ganz anders ist.



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