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Battlefield 2042
Feature: E3-2021-Berichterstattung

Battlefield 2042 - Eindrücke vom offiziellen Enthüllungs-Event

An einer Kampagne arbeitet Dice diesmal nicht, denn sie planen ein Live-Service-Spiel.

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Nach langer Wartezeit hat EA heute das nächste Kapitel von Battlefield enthüllt und es sieht so aus, als ob es die Amtszeit der Reihe auf den Konsolen der aktuellen Generation mit einem Paukenschlag einleiten möchte. Battlefield 2042 heißt der futuristische Ego-Shooter, der Schlachten für 128 Spieler und vollständig anpassbare Ausrüstungs-Loadouts einführen wird. Wir hatten vor kurzem die Möglichkeit, der virtuellen Enthüllungsveranstaltung beizuwohnen, um mehr über das kommende Actionspiel zu erfahren. Associate Producer Marie Granlund stand uns anschließend zum Gespräch zur Verfügung.

Battlefield 2042 wird ohne Einzelspielerkampagne auskommen, da der Fokus auf den Mehrspielerinhalten liegt. Battlefield V hatte immerhin noch einen begrenzten Story-Rahmen mit drei spielbaren Einzelspielermissionen, deshalb fragte ich Marie, warum diese Entscheidung getroffen wurde. „Wenn wir uns unsere früheren Spiele angeschaut haben, war der Multiplayer immer das, was wir am besten konnten. Wir glauben auch, dass unsere Spieler [den Mehrspielermodus] mit dem identifizieren, was Battlefield am besten macht."

Das nächste Battlefield spielt, wie der Name schon sagt, im Jahr 2042 und in dieser Zeit sehen die Dinge nicht allzu rosig aus. Nahrungs-, Wasser- und Stromknappheit hat im Kontext des Spiels zur schlimmsten Flüchtlingskrise der Menschheit geführt. In dieser schwierigen Situation haben Russland und die Vereinigten Staaten von Amerika die Waffen gegeneinander erhoben und die ganze Welt war gezwungen, sich für eine Seite zu entscheiden. Nun liegt die Welt in Trümmern, was die ideale Ausrede ist, um auch den Rest dem Erdboden gleich zu machen. Dafür steht uns diesmal jede Menge futuristischer Technologie zur Verfügung.

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In Battlefield 2042 werden 128 Spieler in einem Match zusammenspielen können, zumindest auf den aktuelleren Konsolenmodellen. Um dieser größeren Spielerzahl gerecht zu werden (und einige chaotische Momente zu ermöglichen), sind die Karten fast viermal so groß wie früher. Darauf angesprochen sagte die Produzentin: „Ich persönlich habe das Gefühl, dass einem die Karte je nachdem, wohin man geht, unterschiedliche Arten von Intensität vermittelt. Wenn ihr also in die Action einsteigen möchtet, wisst ihr genau, in welche Bereiche ihr euch vorschlagen müsst. Und wenn ihr es ein bisschen langsamer angehen lassen wollt und auf der Hut seid, bzw. euch ein bisschen zurückhalten wollt, dann könnt ihr das ebenfalls tun. Die neue Generation von Frostbite und auch der große Maßstab ermöglichen verschiedene Arten von Spielerstilen."

Apropos Karten: Auf diesen geräumigen Spielplätzen gibt es mehrere Todesursachen, da Naturkatastrophen, wie Tornados und Sandstürme, auftreten können, während wir mitten im Geschehen sind. Tornados können Spieler und Fahrzeuge aufheben und gewaltsam in die Luft schleudern. Seid also vorsichtig und schaut lieber ab und zu über die eigene Schulter. Marie hat mir gegenüber erwähnt, dass diese Naturkatastrophen in zufälligen Abständen auftreten und man sie nicht auf jeder Karte antrifft. So soll sichergestellt werden, dass sie wie in der Realität ein Element der Unvorhersehbarkeit haben.

Wie solche Spielereien auf den Konsolen der letzten Generation funktionieren, ist noch nicht klar, da bestimmte Einzelheiten ganz bewusst weggelassen wurden. Während der Präsentation wurde beispielsweise bekannt, dass Besitzer einer Playstation 4 oder einer Xbox One weiterhin Zugriff auf dieselben Karten haben sollen, doch diese Spielfelder werden nur von 64 Spielern bevölkert. Es kann davon ausgegangen werden, dass Crossplay in irgendeiner Form abgewandelt oder komplett gestrichen sein wird, doch dieses Thema soll erst in Zukunft näher vorgestellt werden.

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Einige dieser Änderungen mögen kontrovers erscheinen, doch nicht alles wird die Gemüter gleichermaßen erhitzen. Die meisten Fans werden sicherlich mit den Verbesserungen an den Fahrzeugen zufrieden sein, denn wir können jetzt mit einem Tablet sofort ein Taxi bestellen, sodass wir nicht mehr mühsam zu Fuß zwischen den Zielen wandern müssen. Wenn ihr in ein Fahrzeug einsteigt, setzt ihr euch automatisch auf den Sitz, der eurer aktuellen Rolle entspricht. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sich während der Fahrt niemand langweilt.

Eine weitere willkommene Änderung, die meiner Meinung nach bei der Community gut ankommen wird, ist die Aufnahme von Spezialisten. Diese haben nach wie vor spezielle Gadgets, sie unterscheiden sich jedoch von den Klassen früherer Spiele. Der Grund dafür ist das Ausrüstungs-Loadout, das ihr vollständig anpassen könnt. In früheren Battlefield-Titeln gab es nur vier spielbare Klassen (Angriff, Sanitäter, Unterstützer und Aufklärer), an die bestimmte Waffen und Wurfgegenstände gebunden waren. Beim Start von Battlefield 2042 sollen zehn verschiedene Spezialisten verfügbar sein und wir konnten uns vier davon bereits ansehen.

Die Loadouts sind zwar völlig flexibel, aber jeder Spezialist verfügt über eine eigene Spezialität, die nur dieser Charakter mitbringt. Einer der Spezialisten heißt Webster Mackay und er war mit einem Enterhaken ausgestattet - ein perfektes Werkzeug, um Gebäude zu erklimmen und ahnungslose Scharfschützen auszuschalten. Eine weitere Spezialistin, die wir gerne spielen werden, ist Maria Falck, eine Nebenfigur, die Verbündete durch Abfeuern von Heilmunition aus der Ferne heilt.

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Wir haben auch erfahren, dass Battlefield 2042 auf ein Battle-Pass-Modell umgestellt wurde, das sich auf eine kostenlose und auf eine Premium-Variante aufteilt. Laut dem Team von EA wird das erste Jahr vier Content-Saisons umfassen, die mit vier eigenen Battle-Pässen, ebenso vielen neuen Spezialisten und mehreren Überarbeitungen an der Spielkarte einhergeht. Ja, auch meine Alarmglocken beginnen bei solchen Worten zu läuten, aber dagegen können wir nicht viel tun. Immerhin soll die Premiumvariante des Battle-Passes nur kosmetische Gegenstände enthalten. Wir gehen davon aus, dass neue Karten und Spezialisten als kostenloser Inhalt verfügbar sein werden, sodass es später keine Spaltung innerhalb der Spielerbasis geben wird.

Es ist großartig zu sehen, wie sich die Serie nach der Veröffentlichung von Battlefield V entfaltet. Battlefield 2042 scheint mit seinen groß angelegten 128-Spieler-Schlachten, flexiblen Loadouts und den neuen Naturkatastrophen einer der größten Sprünge darzustellen, den wir zwischen den Einträgen bislang gesehen haben. Ich schätze auch kleinere Details, wie die Verbesserungen an den Fahrzeugen. Das Fehlen von Einzelspielerinhalten und das scheinbar fehlende oder begrenzte Crossplay zwischen den Konsolengenerationen kann jedoch für einige langjährige Fans ein wunder Punkt sein. Am 22. Oktober 2021 erscheint Battlefield 2042 auf PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series.

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