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Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream

Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream - Anspielbericht

Die Traumwelt "Erde Wiege" hält ein neues Abenteuer für die beiden Freundinnen Sophie und Plachta bereit. Wir konnten uns bereits einen Ersteindruck verschaffen.

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Die Atelier-Serie wird häufig als unaufgeregte und entspannte Spielerfahrung beschrieben, die sich ruhig aber stetig weiter entfaltet. Mit Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream wollte ich mir die Reihe nun selbst anschauen und obwohl ich leider keine Vergleiche mit dem direkten Vorgänger oder Gusts letzten Serienablegern treffe kann, könnten euch meine Schilderungen vielleicht dabei helfen zu verstehen, wie der Titel auf neue Spieler wirkt.

Die allererste Option im Hauptmenü ist der Punkt „Was bisher geschah", denn Gust wird sich vermutlich bereits gedacht haben, dass es Spielern nach dem Erfolg der beiden Atelier-Ryza-Installationen ähnlich wie mir ergehen könnte. In einem kleinen Videorückblick sehen wir die Alchemistin Sophie, die sich am Grab ihrer Großmutter darauf vorbereitet, ihren Heimatort Kirchen Bell zu verlassen. Die junge Frau erinnert sich an ihr erstes Abenteuer aus dem Jahr 2015 und stellt uns ihre Freundin Plachta vor. Die hat es irgendwie geschafft, sich in ein Buch zu verwandeln und nun braucht sie unsere Hilfe dabei, wieder ein Mensch zu werden.

Im ersten Atelier Sophie (The Alchemist of the Mysterious Book) haben wir Plachta bereits eine neue Hülle (mit einem außergewöhnlich fragwürdigen Design) gegeben, denn es gelang uns, sie in eine mechanische Puppe zu transformieren. Nun soll aus der Puppe ein echter Mensch werden und dafür zieht Sophie aus, um zu einer verifizierten Alchemistin zu werden. Doch bevor es dazu kommt, werden wir von einem magischen Portal erfasst und in die Traumwelt „Erde Wiege" gezogen. Als Sophie aufwacht, ist ihre Freundin Plachta allerdings verschwunden.

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Das Spiel will uns anfangs nicht so richtig verraten, was eigentlich vor sich geht, aber mit etwas Geduld kommt ihr der Sache langsam auf die Schliche. Nachdem Sophie neue Freunde gemacht hat und ein bisschen herumgeführt wurde, schlagen wir bei einer beschäftigten Alchemistin auf, die ebenfalls Plachta heißt. Sie ist leider nicht die gesuchte Person und sie traut uns anfangs auch nicht so recht über den Weg. Natürlich dauert es nicht lang, bis die beiden Freundinnen werden und deshalb schließt sich diese Plachta unserer Suche an - schließlich müssen Alchemisten zusammenhalten.

Die Geschichte ist recht langsam und sie stockt auch immer wieder, wodurch das Gefühl entsteht, dass es in dieser magischen Welt keine richtigen Probleme gibt. Das schließt kleinere Hürden und Stolpersteine nicht aus, ein Gefühl von Dringlichkeit entsteht in den ersten Stunden aber noch nicht. Ob sich Sophie heute oder morgen um etwas kümmert oder es einfach sein lässt, scheint eigentlich niemanden zu interessieren. Was mir nach einigen Stunden am meisten zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass sich die jungen Frauen, die hauptberuflich Gegenstände sammeln, um sie im Hexenkessel zu zerkochen, bei den kleinen Blümchen entschuldigen, wenn sie sie abschneiden... Vor diesem Hintergrund macht es natürlich Sinn, nicht alle Regeln in dieser magischen Welt zu hinterfragen.

Atelier Sophie 2 beginnt in der Stadt Roytale, die direkt sehr weitläufig ist. Zwischen den verschiedenen Abschnitten der Karte muss das Spiel zwar kurz geladen werden, aber später bewegt man sich eh primär via Teleportation fort. Die strahlenden Farben, die die Atelier-Reihe seit vielen Jahren begleiten, sind Sophies neuestem Abenteuer zum Glück erhalten geblieben. Aufwändig gestaltete Charaktermodelle und fein dekorierte Umgebungen erzeugen ein idyllisches Ambiente, das sich bis zum Horizont erstreckt.

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Sobald wir zum ersten Mal auf den offenen Feldern der Windswept Plains unterwegs sind, beginnt der eigentliche Spaß. Überall hüpfen kleine Monster durch die Gegend und soweit das Auge recht gibt es Sammelpunkte, an denen wir Ressourcen erhalten. Komplettierer werden sich sofort die Taschen vollstopfen wollen, denn das ist ja immerhin eine der Kernbeschäftigungen dieser Spiele. Man sammelt Unmengen an Items von unterschiedlicher Qualität, die später im Hexenkessel zu anderen Zutaten zusammengeschmolzen werden. Einige Rohstoffe können wir anfangs noch nicht abbauen, da spezielle Hilfsmittel benötigt werden. Genau wie in den Ryza-Spielen entscheidet das verwendete Werkzeug darüber, welche Items wir von einem beliebigen Ressourcensammelpunkt erhalten.

Die Kämpfe von Atelier Sophie 2 laufen klassisch rundenbasiert ab. Am oberen Bildschirmrand erkennt man, wann welcher Charakter an der Reihe ist und wir können bereits zu Beginn einer Runde einsehen, wen unsere Gegnern anvisieren. Sobald unsere Party groß genug ist, um zweireihige Formationen bilden zu können (drei Figuren passen in die vordere Reihe, bis zu drei Charaktere geben ihnen Rückendeckung), kommen Koop-Aktionen ins Spiel. Eine Spielfigur, die in der hinteren Reihe positioniert ist, kann beispielsweise für einen verbündeten Charakter einspringen und reduzierten Schaden einstecken oder gemeinsam eine Koop-Attacke vorbereiten. Diese Spezialangriffe verbrauchen Energie, die sich im Kampf langsam aufbaut, aber das System hat viele Vorteile. Zum Beispiel reduziert man die Manakosten von Zaubern, wodurch man normale Kämpfe im Nu gewinnt.

Der eigentliche Alchemievorgang ist eine Art Planlegeminispiel, bei dem unterschiedlich geformte Elemente beisammen angeordnet werden müssen, um zusätzliche Effekte zu erhalten und die Qualität des gewünschten Gegenstands zu erhöhen. Das System wirkt auf dem ersten Blick simpel, ist allerdings so absurd komplex, dass ich schnell für mich entschieden habe, mich damit nicht näher befassen zu wollen. Es gibt die Option, diesen Vorgang weitestgehend automatisch ablaufen zu lassen, was mir mehr Zeit ließ, um wieder in die Welt hinaus zu ziehen und neue Zutaten zu sammeln. Diese Herangehensweise ist sicherlich nicht sehr effektiv, aber meinen Spaß hatte ich trotzdem.

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Die ersten eigenen Schritte in Atelier Sophie 2 sind sehr limitiert und es dauert eine Weile, bis uns das Spiel von der Hand lässt. Figuren führen uns herum, Tutorial-Benachrichtigungen leiten neue Funktionen ein und ich weiß bereits, dass ich unter der Flut an Informationen die wichtigsten Sachen garantiert vergessen haben werde. Die Menge an Dingen, die man sich merken soll, ist wirklich hoch und deshalb müsst ihr im Fall der Fälle ein paar Minuten im Dossier verbringen, um etwas nachzulesen.

Die Gameplay-Systeme sind fein aufeinander abgestimmt und füttern eine ständige Progression. Durch die Kämpfe und das ständige Erkunden sammelt man Items, die entweder direkt für den Spielfortschritt benötigt werden oder auf andere Art und Weise dafür sorgen, dass wir die nächsten Schritte einfacher bewältigen können. In dieser anfänglichen Phase sind die meisten Kämpfe noch nicht sehr anspruchsvoll, aber ich konnte bereits besondere Gegner ausmachen, die mit mir problemlos den Boden aufwischen konnten. Die Kampfanimationen hinterlassen einen guten Ersteindruck und ich empfand die Abwechslung zwischen den Auseinandersetzungen und dem Sammeln recht angenehm.

In der Geschichte hat sich bislang noch nicht so viel getan, deshalb fällt es mir schwer, diesen Bereich einzuordnen. In manchen Momenten hält Sophie inne, um uns an einer Erinnerung aus der Vergangenheit teilhaben zu lassen, denn es gibt hin und wieder Referenzen zu früheren Ereignissen. Neueinsteiger sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen, denn die neuen Spielfiguren dominieren das Geschehen und sie geben ihr Bestes, um uns durch diese zuckersüße Welt zu führen. Am 25. Februar erscheint The Alchemist of the Mysterious Dream auf Nintendo Switch, PC und PS4.

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