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Asphalt 3D

Asphalt 3D

Asphalt 6: Adrenaline kostet auf dem Iphone derzeit 3,99 Euro. Für knapp 40 Euro mehr will ein ähnliches Spiel nun in 3D den Nintendo 3DS erobern. Was kriegt man für so viel Geld mehr geboten, außer 3D?

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An der Startlinie stehen echte, lizenzierte Wagen - ganz im Gegensatz zu den Fantasiegefährten aus Ridge Racer 3D. Wie bei Asphalt 6: Adrenaline sind es 42 Autos und Motorräder, darunter ein Fiat 500 Abarth ebenso wie der Aston Martin One-77, der Nissan GT-R oder auf zwei Rädern eine KTM AC8. Ganz am Ende bei Level 60 wird der Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport verfügbar, aber auch Ferrari, Lamborghini oder Ruf sind präsent. Das Anschauen der Wagen in der Garage des Autohändlers ist hübsch, vor allem in 3D, leider dauert es jedes Mal ein paar Sekunden, bis der nächste Wagen geladen ist. Das nervt schnell. Und mehr als 3D wird hier nicht geboten.

Kern des Spiels ist der Karrieremodus. Pro Liga gibt es fünf Rennen, das macht 70 Rennen in 14 Ligen und hält einen eine Weile bei Laune. In jedem Rennen werden Bonus-Herausforderungen geboten - etwa mit zwei Sekunden Vorsprung gewinnen oder in allen Runden Erster werden. Das wird mit zusätzlichen Erfahrungspunkten und Geld belohnt. Leider ist das Fahrgefühl nicht beeindruckend genug, um bei der Sache bleiben zu wollen. Die Wagen steuern sich irgendwie alle gleich. Unspektakulär, sehr arcadelastig und ohne echte Herausforderung. Die Lenkung via Slidepad ist okay und sehr direkt. Es erinnert tatsächlich stark an Burnout und funktioniert auf dem 3DS um Längen besser als alle Steuerungsvarianten auf dem Iphone.

Was echt nervt, ist das sichtbare Herumschweben der Autos über der Strecke. Sie wirken dadurch eher wie futuristische Gefährte der Jetsons als wie echte Autos. Die Strecken in 17 Städten überall auf der Welt sind optisch abwechslungsreich und bieten Abkürzungen, die man auf dem unteren Bildschirm erspähen kann, wo eine Streckenübersicht live mitläuft. Dafür braucht man aber schnelle Augen, will man sich sofort danach wieder auch den 3D-Bildschirm konzentrieren.

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Die Strecken sind zudem gar nicht mal hässlich, solange man flüssig fährt, was wegen der unbeständigen Framerate nicht immer einfach ist. Schlimm wird es, sobald man einen Crash hinlegt oder einen Gegner im Burnout-Style von der Strecke schießt. Dann verkeilen sich die Polygone ineinander und erschaffen einen Datenbrei erster Klasse. Aus zwei Autos wird eines. Rennwagen verschwinden in der grobkörnigen Fahrbahn oder der Leitplanke. Die Texturen sind vielfach eher matschig und auch bei Sprüngen wird deutlich sichtbar, dass die Gameloft-Mannschaft den 3DS noch nicht beherrscht. Hereinpoppende Grafikelemente sind einfach nie hübsch.

Was gefällt, ist das schnelle Level-System mit Erfahrungspunkten und Geld, mit dem man sich für jeden seiner Wagen neue Tuningteile kaufen kann. Die Anbauteile werden durch die Rennen nach und freigeschaltet, müssen aber immer wieder neu gekauft werden. Drei Kategorien gibt's: Handling, Motor und Boost. Auch Sponsoren werden beim Hochleveln freigeschaltet, die servieren zusätzliche Boni in Form von besserem Handling oder mehr Speed.

Einen Onlinemodus haben sie nicht spendiert, lediglich lokale Duelle sind möglich, immerhin mit bis zu sechs Spielern. Einzig via Street Pass funkt der 3DS seine Daten in die Welt in der Hoffnung, einen weiteren Besitzer von Asphalt 3D zu finden zum Teilen von Rundenzeiten und Ghostdaten. Viel Glück dabei... denn wer ein Rennspiel für den 3DS will, der kauft sich Ridge Racer 3D. Das ist einfach in allen Punkten eine bis zwei Klassen besser.

06 Gamereactor Deutschland
6 / 10
+
Hübsche Lizenz-Renner,
-
Grafikfehler, langweiliges Fahrgefühl, kein Onlinemodus
overall score
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