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Alle Fakten zum Nintendo 3DS

An die Erfolgsgeschichte des Nintendo DS anzuknüpfen ist keine leichte Aufgabe. Und nicht ganz zufällig sieht der Nintendo 3DS ihm ähnlich. Was die beiden Geräte eint, sind aber tatsächlich eher Äußerlichkeiten. Die zwei Bildschirme und die Form sind nur die beiden auffälligsten Merkmale. Aber die Japaner haben mit dem 3DS dennoch ein Produkt abgeliefert, dass anders funktioniert und auch andere Spielerlebnisse bietet.

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Die Hardware
Der Nintendo 3DS läuft mit zwei ARM 11-Prozessoren, die auf 266 MHz getaktet sind und verfügt zudem über 64 MB Arbeitsspeicher. Das ist erheblich mehr als noch beim Nintendo DSi. Nintendo nutzt als Grafikchip einen angepassten PICA200-Prozessor vom japanischen Start Up Digital Media Professionals. Der läuft bei 133 Mhz mit 4 MB eigenem Speicher. Der Look der Spiele wird damit auf Gamecube-Niveau landen. Grundsätzlich ist die Technik schon vier Jahre alt, wurde aber für den Nintendo 3DS noch einmal verändert und will vor allem auch mit sparsamem Energieverbrauch punkten. Der ähnelt ebenfalls den bisherigen Modellen und liegt am Ende leider etwas niedriger. Die Nintendo 3DS-Spiele laufen bei aktivierten Features rund drei bis fünf Stunden, Spiele für den Nintendo DS schaffen bis zu acht Stunden. Das Gerät ist etwas schwerer als die bisherigen Modelle und wiegt rund 230 Gramm. Im geschlossenen Zustand ist der 3DS 134 mm breit, 74 mm tief und 21 mm hoch. Das ähnelt stark dem Nintendo DS lite. Der Nintendo 3DS verfügt über 1,5 GB internen Flashspeicher. Außerdem werden SD-Karten unterstützt. Dem System selbst liegt eine Karte in der Größe von 2 GB bereits bei. Derzeit nicht bekannt ist, ob darauf abgelegte heruntergeladene Spiele auch abgespielt werden können wie es etwa bei der Wii funktioniert. Mit dem Nintendo DSi war dies nicht möglich.

Alle Fakten zum Nintendo 3DS
Auf den ersten Blick ähnelt er dem Nintendo DS, doch die Unterschiede werden schnell deutlich.

Die Bildschirme
Der untere Bildschirm bleibt wie gehabt der Touchscreen und die Größe von 3 Zoll ist wieder etwas kleiner als die beim Nintendo DSi. Erhöht wurde aber die Auflösung von 256 x 192 auf 320 x 240 Bildpunkte. Die Optik dürfte damit merklich schärfer wirken als bisher. Völlig neu ist außerdem der obere, 3,5 Zoll große LCD-Bildschirm im Breitbildformat. Er ist durch Parallax Barrier-Technik in der Lage, 3D-Effekte darzustellen, ohne das eine zusätzliche Spezialbrille erforderlich ist. Die Auflösung beträgt 800 x 240 Bildpunkten, das heißt 400 x 240 Pixel für jedes Auge. Gezeigt werden nämlich Halbbilder, die unser Kopf zu einem echtem 3D-Bild zusammensetzt und das funktioniert erstaunlich gut. Zwar ist der Effekt nur aus einem bestimmten Blickwinkel wirklich sichtbar, aber der stimmt mit der normalen Spielposition überein. Nur das über die Schulter schauen von Freunden funktioniert nicht mehr. Die Intensität der 3D-Darstellung ist aber auch über einen Schieberegler neben dem Bildschirm stufenlos einstellbar und kann auch komplett abgeschaltet werden.

Die Steuerung
Die Tastenbelegung entspricht im Grunde der vom Nintendo DS. Neben dem Touchpad gibt es zwei Schultertasten, ein Digital-Steuerkreuz und vier Knöpfe auf der rechten Seite. Dazu kommt ein so genanntes Slide Pad, das eine 360 Grad-Steuerung erlaubt. Vorstellen muss man sich das in etwa wie einen flachen Analogstick, ohne den heute keine Konsole mehr auskommt. Eingebaut sind in den Nintendo 3DS auch Beschleunigungssensoren und Gyroskope. Damit kann das Gerät Bewegungen erfassen. Zwischen dem Start- und dem Select-Knopf, die unter dem Bildschirm angebracht sind, gibt es einen weiteren mit der Bezeichnung Home. Dieser führt von jedem Punkt aus zurück ins Hauptmenü.

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Die Onlinefunktionen
Die ersten Gehversuche hat Nintendo bereits mit dem Nintendo DSi unternommen. Jetzt steckt das Ganze deutlich ausgereifter im neuen Nintendo 3DS. Zunächst einmal funkt das Gerät weiter auf einem 2,4 Ghz Band, unterstützt alle gängigen Verschlüsslungen, aber hat leider keinen Zugriff auf die schnellen Netzwerke, die auf dem N-Standard funken. Auf die Freundescodes hat Nintendo auch nicht verzichtet, aber dafür braucht es jetzt nur noch einen Code für das System und nicht mehr separate Codes für jedes Spiel. Ausgebaut wurde auch die Kommunikation zwischen zwei verschiedenen Geräten. Street Pass nennt Nintendo das Feature, was es in abgeschwächter Form im Grunde auch schon auf dem Nintendo DS gab. Der Austausch zwischen zwei Geräten beschränkt sich jetzt aber nicht mehr nur auf das jeweilig laufende Spiel, sondern ist immer aktiv, so lange die Wireless-Funktion nicht deaktiviert ist. In Flugzeugen oder Krankenhäusern kann diese aber unkompliziert mit einem Schalter an der Seite ausgeschaltet werden.

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Das Menü ähnelt dem vom Nintendo DSi, aber kann angepasst werden - und es gibt jetzt eine Aktivitätsanzeige.

Sonstige Features
Der Nintendo 3DS verfügt über ein Mikrofon und zwei Kameras mit einer Auflösung von 0,3 Megapixel. Die 640 x 480 Bildpunkte sind qualitativ aber selbst für Schnappschüsse zu niedrig. Im Gegensatz zur Kamera innen ist die äußere Kamera in der Lage, auch Bilder in 3D aufzunehmen. Nintendo hat versucht, dass Gerät etwas moderner zu machen. Es gibt einen Home-Button, der immer ins Hauptmenü zurückführt. Software, die aktiv war, wird damit pausiert und in den Hintergrund geschoben. Kleine Anwendungen wie die Freundesliste oder die Mitteilungen aus Street- und Spot Pass können auch mit pausierter Software aufgerufen werden. In der Regel allerdings muss die pausierte Software beendet werden, bevor eine neue geöffnet werden kann. Verbaut sind im Nintendo 3DS mehrere Bewegungssensoren. Und ein Schrittzähler ist integriert. Es gibt bereits Software, die davon Gebrauch macht und weitere wird garantiert folgen. Weil Nintendo in der integrierten Systemsoftware mit Street Pass selbst dieses Feature verwendet, wird die dadurch hohe Akzeptanz auch andere Hersteller anregen, es in deren Spielen zu integrieren.

Der E-Shop
Nintendo bietet für den Nintendo 3DS selbstverständlich auch wieder einen Download-Shop an. Starten soll der Dienst voraussichtlich erst im Mai. Neben speziell für das Gerät entwickelter 3DSware, soll weiterhin auch DSiware angeboten werden. Wer bereits einen Nintendo DSi besitzt, wird dann seine Spiele auf das Gerät übertragen können. Obendrauf gibt es eine Reihe von Klassikern, die Nintendo ähnlich wie bei Virtual Console anbieten will. Systeme, die angekündigt wurden, sind Gameboy, Gameboy Color, Game Gear und 3D-Klassiker. Theoretisch könnten hier weitere Systeme folgen. Wichtig ist, dass Nintendo sich für den Shop ein völlig neues Konzept ausdenken möchte, um die Produkte besser zu präsentieren. Das größte Manko des Nintendo DSi-Shops war die schlechte Benutzerfreundlichkeit.

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Die installierte Software
Auf dem Nintendo 3DS ist bereits Software vorinstalliert. Neben wesentlichen Programmen wie dem Mii Maker, einem Aktivitätslog und je einem Dienst für Kamera und Sound gibt es die Nintendo Street Pass Lobby, die zwei kleine Spaßprogramme beinhaltet sowie die zwei Spiele Face Raiders und AR Games: Erweiterte Realität. Bei Face Raiders werden Gesichter aufgenommen, die dann als fliegende Gegner im Spiel dargestellt werden. Der Hintergrund im Spiel besteht aus dem, was die Kamera gerade live aufnimmt und wir müssen den Nintendo 3DS bewegen, um den Gegner abzuschießen. AR Games: Erweiterte Realität funktioniert ähnlich. Auch hier wird wieder die Realität in die Spielwelt eingebunden. Nette kleine Spielereien, mit denen all jene noch begeistert werden können, die vielleicht noch kein Eyepet oder Invizimals von der PSP kennen. Aber einem geschenkten Gaul, schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul. Der Mii Maker auf dem Nintendo 3DS hat übrigens auch eine besondere Kamera-Funktion, mit der das eigene Gesicht aufgenommen und virtualisiert werden kann. Ein für das System relevantes Programm ist die Freundesliste, über die wir mit dem Freundescode neue Nutzer hinzufügen können. Leider fehlt eine Funktion, mit der Nachrichten an Freunde geschickt werden können. Aber vielleicht folgt die mit dem ersten Update im Mai.

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Mit der integrierten Kamera können 3D-Bilder geschossen oder ein Mii-Avatar automatisch erstellt werden.

Die Partnerschaften
Für den Zugang über öffentliche Hot Spots arbeitet Nintendo in Deutschland wieder mit der Telekom zusammen. Für Nintendo 3DS-Besitzer ist die Nutzung kostenfrei. Für Inhalte hat Nintendo bislang zwei Partnerschaften angekündigt. Zum einen soll Eurosport 3D-Inhalte auf das Gerät liefern. Zum anderen werden die Japaner wieder mit Aardman zusammenarbeiten. Für das Nintendo DSi-Programm Flipnote lieferten die Meister der Animation bereits Inhalte. Auf dem Nintendo 3DS wird es Shaun das Schaf sein, dass mit 3D-Clips präsent ist. Eingebunden werden diese Inhalte vermutlich über den auf der Games Developers Conference angekündigten Kanal, der dem Nintendo Kanal ähnlich sein wird. Nintendo möchte darüber Trailer, Musikvideos und vieles mehr anbieten. Für die USA ist auch einer Zusammenarbeit mit Netflix angekündigt. Filme könnten damit auch unterwegs weitergeschaut werden. Für Europa steht ein entsprechendes Angebot noch aus.

Die Spiele zum Start am 25. März
Pilotwings Resort - Link zur Kritik
Nintendogs + Cats - Link zur Kritik
Super Street Fighter IV 3D Edition - Link zur Kritik
Die Sims 3
Pro Evolution Soccer 2011 3D - Link zur Kritik
Lego Star Wars III: The Clone Wars - Link zur Kritik
Ridge Racer 3D - Link zur Kritik
Super Monkey Ball 3D - Link zur Kritik
Samurai Warriors: Chronicles - Link zur Kritik
Asphalt 3D
Ghost Recon: Shadow Wars - Link zur Kritik
Splinter Cell 3D - Link zur Kritik
Rayman 3D

Weitere Games für 2011 (Auszug)
Rabbids 3D - 1. April
Kampf der Giganten: Dinosaurier - 1. April
Puzzle Bobble Universe - 22. April
Lego Pirates of the Caribbean - 19. Mai
Driver: Renegade 3D - 2011
Green Lantern: Rise of the Manhunters - 2011
James Noir's Hollywood Crimes 3D - 2011
Paper Mario 3DS - 2011
Resident Evil: The Mercenaries 3D - 2011
Steel Diver - 2011
The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D - 2011

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