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      Gamereactor
      Kritiken
      Far: Changing Tides

      Far: Changing Tides

      In diesem Spiel übernimmt Protagonist Toe ein riesiges Wasserfahrzeug.

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      Kleinere Entwickler haben uns in den vergangenen Jahren dank gesunkener Kosten und digitaler Verkaufskanäle mit vielen tollen Spielen versorgt. Obwohl die große Indie-Revolution schon eine Weile her ist, sind die Auswirkungen noch immer zu spüren. Der Einfluss der einzigen beiden Spiele des dänischen Entwicklers Playdead (Inside und Limbo) lässt sich zum Beispiel nicht bestreiten, denn die stimmungsvollen, atmosphärischen und linearen 2D-Plattformer haben den Weg für etliche dreiste Kopien und inspirierte Nachahmer mit seichten Physik-Puzzles geebnet.

      Far: Lone Sails von den österreichischen Entwicklern Okomotive ist ein solches Spiel, das sich einige Mechaniken von Playdead ausgeliehen hat, um daraus etwas Eigenes anzufertigen. Das Game lässt uns ein riesiges Fahrzeug durch eine postapokalyptische Landschaft steuern, was für den kleinen Niemand ein unglaubliches Abenteuer wird. Es ist keine große Überraschung, dass das Entwicklungsstudio zu dieser Idee zurückkehrt, allerdings ist Far: Changing Tides kein direkter Nachfolger. Wir übernehmen zwar wieder die Rolle einer kleinen Person, die eine riesige Maschine steuern und bedienen muss, aber das Spiel führt uns an ganz neue, magische Orte.

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      Far: Changing TidesFar: Changing TidesFar: Changing Tides
      Far: Changing Tides ist ein wunderbares und bewegendes Abenteuer, mit tollen Aussichten und der fantastischen Musik von Joel Schoch.
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      Wir haben deswegen so viel über die Vergangenheit gesprochen, weil Far: Changing Tides die Erwartungen seines Publikums bedient und an den Aspekten, die in Far: Lone Sails gut funktioniert haben, nur wenig ändert. Die Geschichte zum Beispiel bleibt ähnlich vage: Die Welt steht vor ihrem Ende und der Protagonist ist auf sich allein gestellt. Toe will aus einer überfluteten Stadt flüchten, doch wie es zu dieser Katastrophe kam und wie diese Figur überleben konnte, bleibt unklar. Im Vorgänger wurde clever erzählt, wie unser Protagonist über Jahre hinweg an seiner riesigen Maschine gearbeitet hat, doch in Far: Changing Tides finden wir das schwimmende Fahrzeug nach kurzer Zeit einfach.

      Das Boot lässt sich nach einiger Zeit ähnlich komplex bedienen, wie das landbasierte Gegenstück aus dem ersten Spiel. In den ersten 40 Minuten müssen wir uns jedoch auf den Wind in unseren Segeln verlassen und wenn ihr Titel, wie Sea of Thieves, gespielt habt, wisst ihr auch, wie ermüdend es sein kann, ständig die Segel in den Wind zu stellen. Zum Glück wird schnell ein Motor zu unserer primären Antriebskraft und es beginnt der bekannte Spielkreislauf: Von diesem Zeitpunkt an müssen wir unser Schiff am Laufen zu halten, indem wir Sprit tanken und auf eine gleichmäßige Hitzeentwicklung achten. Etwaige Probleme müssen mit dem Gebläse oder dem Wasserschlauch gelöst werden.

      Far: Changing TidesFar: Changing Tides
      Im Vorgänger wurde eine Beziehung zwischen dem Protagonisten und der riesigen Maschine aufgebaut, doch in diesem Titel finden wir das schwimmende Fahrzeug einfach nur.

      Die 2,5D-Perspektive ist geblieben und sie rahmt Plattforming-Elemente, Rätselstrukturen und Hindernisse ein, die man bereits aus dem ersten Spiel kennt. Wir müssen Hebel im richtigen Moment betätigen und Waggons oder Wassertürme korrekt positionieren, damit unser Schiff enge Bereiche unbeschäftigt passieren kann. Das kennen wir alles schon und abgesehen von der Oberfläche, auf der wir fahren, hat sich nicht viel geändert. Das liest sich jetzt vielleicht als Kritik, ist aber gar nicht als solche gemeint. Far: Changing Tides ist ein wunderbares und bewegendes Abenteuer, mit tollen Aussichten und der fantastischen Musik von Joel Schoch. Es ist eine Reise bei der nicht alles erklärt oder gezeigt wird, doch dafür bleiben die Stimmung und einige clevere Rätsel hängen.

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      Das größte Problem dieses Puzzle-Plattformers ist ehrlich gesagt das Wasser. Far: Changing Tides verliert durch die zentrale Veränderung des Untergrunds ein wenig an Entschlossenheit, denn das träge Boot durch die Gegend zu steuern, war nie so befriedigend, wie die Fortbewegung des Fahrzeugs beim ersten Spiel. Und dann wäre da die Geschichte. Ich verstehe warum die Beweggründe vage bleiben, aber ein wenig mehr Informationen zur Flucht und dem Grund der Reise wären hilfreich gewesen. Es braucht keine Dialoge oder andere Charaktere, aber ein paar Umgebungshinweise hätten sicher nicht geschadet.

      Vielleicht soll das so sein, aber ein bisschen mehr Mythos und Neugierde hätte dem Spiel ohne Frage geholfen. Okomotive will ja sicher noch mehr Zeit in dieser Welt verbringen. Am Ende des Tages (oder der Reise) ist die zentrale Prämisse von Far: Changing Tides trotzdem recht solide. Wir steuern ein riesiges, aber fragiles Fahrzeug, das ständig unsere Aufmerksamkeit braucht. Es funktioniert, aber leider gibt es keinerlei echte Verbesserungen oder Neuheiten und das wird beim nächsten Mal einfach nicht mehr reichen.

      08 Gamereactor Deutschland
      8 / 10
      +
      künstlerischer Stil gefällt, fantastische Musik, grundsolide Prämisse, einige clevere Rätsel, Upgrade-Struktur.
      -
      direkteres Storytelling hätte nicht geschadet. Es ist eher Lone Sails 1.5. Das Geländefahrzeug durch ein Boot zu ersetzen, war kein kluger Schachzug.
      overall score
      ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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