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Xenoblade Chronicles 3D

Xenoblade Chronicles 3D

Eines der wunderbarsten Rollenspiele der letzten Generation erscheint nun auch für den neuen Nintendo 3DS. Wir sind noch immer verzaubert.

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Fast fünf Jahre ist es her, dass Monolith Soft den Meilenstein Xenoblade Chronicles für die Wii veröffentlichte. Auf der Konsole ging das epische Rollenspiel etwas unter, weil diese damals voll in der Hand der Partyspieler war. Jetzt bekommt das Spiel glücklicherweise die verdiente zweite Chance, auf dem neuen Nintendo 3DS. Es ist das erste Spiel, das ausschließlich auf der verbesserten Hardware läuft - und es ist das bisher größte. Xenoblades Chronicles 3D ist so groß, dass es als Download nicht auf die mitgelieferte 4GB-SD-Karte passt.

Tatsächlich beeindruckte das Abenteuer bereits auf der Wii mit seiner riesigen, offenen Welt, die einen selbst sehr klein erscheinen ließ. Das passte auch perfekt zur Handlung, denn der Ort, an dem sich alles abspielte, waren zwei gigantische Titanen. Auf einem lebten die Menschen und auf dem anderen die roboterhaften Mechons. Während diese gewaltigen Wesen im Kampf eingefroren und tot waren, führten ihre Bewohner das Gefecht mehr oder weniger stellvertretend fort. Es ist ein unerbittlicher Kampf und seine Darstellung überraschend schonungslos.

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Unsere gesamt Welt befindet sich auf einem gigantischen Titanen - einem der zwei, die in der Vergangheit miteinander kämpften.
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Es handelt sich bei Xenoblade Chronicles 3D um keine verbesserte Neuauflage wie zuletzt bei The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D. Es wurde lediglich versucht, den Konsolentitel auch im Hosentaschenformat spielbar zu machen. Dafür mussten allerdings ein paar optische Abstriche gemacht werden. Trotz der niedrigeren Auflösung wurde auch bei den Details und Texturen etwas gespart. Selbst die Protagonisten sehen auf der Wii ein kleines bisschen besser aus. Zum Glück werden uns nur selten Nahaufnahmen gezeigt, bei denen das ins Auge sticht.

Im Ergebnis betrifft es also Kleinigkeiten, denn eigentlich ähnelt diese Variante sehr dem Original. Das Spiel lässt uns weiter die gesamte, vielfältige Landschaft erkunden und entdecken. Alles am Horizont erkennbare ist auch erreichbar, auch die Weitsicht macht uns an der Stelle keinen Strich durch die Rechnung. So sind die Abstriche bei der Optik ein Zugeständnis an die Größe der offenen Welt, wie im Grunde schon auf der Wii.

Das Spiel ist noch zudem voll mit Geheimnissen und Nebenaufgaben. Wenn wir geheime Orte finden und auskundschaften, dann gibt es dafür ebenfalls Erfahrungspunkte. Und die vielen Panoramamomente und Details machen die Welt Ende trotzdem schön, auch wenn wir anfangs vielleicht nicht vom Stil überzeugt sind. Man wird in Xenoblade Chronicles 3D hineingezogen und schaut irgendwann hinter die etwas unsauber wirkende Fassade. Auch der großartige Soundtrack spielt dabei eine wichtige Rolle, ich rate ausdrücklich zum Spielen mit Kopfhörern.

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Das innovative Kampfsystem in Echtzeit führ heute Mechaniken ein und modernisiert bereits bekannte.
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Wirklich herausragend ist das Kampfsystem in Echtzeit. Grundsätzlich führen wir permanent automatische Angriffe aus, wenn wir nah genug am Gegner sind. Dazu kommen spezielle Fähigkeiten, die aktiviert werden können und sich im Anschluss wieder regenerieren müssen. Damit können wir angreifen oder heilen. Manche der "Arts" lassen einen Gegner auch bluten, bringen ihn ins schwanken oder vergiften ihn. Für manche dieser Attacken ist es auch sinnvoll, an einer bestimmten Position zu stehen - etwa hinter dem Feind oder seitlich von ihm.

Wir steuern dabei immer nur einen Charakter, während die anderen vom Computer gelenkt werden. Lediglich bei den besonderen und koordinierten Angriffen haben wir Einfluss darauf, was diese machen. Jeder Charakter hat zudem eine besondere Rolle, wie wir sie aus Team-Shootern kennen. Es gibt den Krieger für starke Angriffe, einen Heiler oder eben den Typ von Charakter, der funktioniert wie ein Tank und versucht, die Aufmerksamkeit und Attacken auf sich zu ziehen.

Bestimmte Elemente der typischen, rundenbasierten Rollenspiele finden also sich ebenfalls in diesen Spielmechaniken wieder. Das sorgt für eine Menge taktischer Elemente und verpasst dem etwas trägen japanischen Rollenspiel ein modernes Gewand. Dazu gehören unter anderem auch die Wut, kritische Angriffe und die Fähigkeiten zum Ausweichen. Und es gibt Harmonie, um den Mut der Gruppe zu erhöhen.

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Die Mechons sind eine große Bedrohung für die Homs, wie die Menschen im Spiel genannt werden.

Außerdem gibt es eine neue, innovative Idee für den Kampf, denn Hauptcharakter Shulk kann in die Zukunft sehen. Während eines Gefechts kann es daher zu Visionen kommen, wenn der Gegner einen mächtigen Schlag wagt. Mit etwas Glück können wir darauf reagieren und so den Angriff abwehren, ihn zumindest abschwächen oder aber auf einen anderen Charakter lenken, der dem besser gewachsen ist. Es ist ein interessantes Element, das immer wieder für Abwechslung sorgt.

Am Ende gab es für Xenoblade Chronicles 3D zwei wichtige Aufgaben, die es meistern musste. Einerseits kennt man das Spiel bereits von der Konsole und es sollte dem Original gerecht werden. Zum anderen ist es auch der erste Exklusivtitel für den neuen Nintendo 3DS. Das Rollenspiel musste beweisen, was mit dem Handheld möglich ist. Und obwohl wir von technischer Seite auf anderen Geräten besseres kennen, ist die Umsetzung gelungen. Es erwartet uns ein wirklich herausragendes Rollenspiel mit vielen, vielen Stunden Spaß, das auch heute noch Maßstäbe setzt.

Wer das Original bereits kennt, der weiß vermutlich bereits, warum es sich lohnt, noch einmal in das Abenteuer einzutauchen. Wer Xenoblade Chronicles nie gespielt hat, aber ein Freund japanischer Rollenspiele ist, der kommt um diesen Titel kaum herum. Das Spiel ist wegweisend und zeigt, wie das Genre sich weiterentwickeln kann, ohne sich dabei fremd zu werden. Und es ist damit auch ein weiterer Grund, vielleicht doch über den Umstieg auf einen neuen Nintendo 3DS nachzudenken, wenn das nicht ohnehin schon passiert ist.

09 Gamereactor Deutschland
9 / 10
+
innovatives Kampfsystem, bewegende Geschichte, großer Umfang, offene Welt, Waffen und Rüstungen sind anpassbar, epischer und stimmiger Soundtrack
-
Texturen und Details zum Teil sehr schwach
overall score
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