Alle Fakten zur Playstation 4

Sony hat die Katze aus dem Sack gelassen. Auf dem Playstation Meeting wurde offiziell die Playstation 4 angekündigt und sie soll bereits im Weihnachtsgeschäft verfügbar sein. Zumindest gilt diese Zusage wohl für die USA, wo die Präsentation stattfand. Eine offizielle Bestätigung des Verkaufsstarts noch 2013 in Europa, Japan und andere Teil der Welt fehlt derzeit noch. Ebenfalls noch unbekannt ist das optische Design der Konsole. Sony hat lediglich den neuen Dualshock 4-Controller präsentiert. Aber eins nach dem anderen, hier sind alle Fakten zur Playstation 4.

Die Hardware
Prozessor: x86-64bit AMD "Jaguar" mit acht Kernen
Grafikchip: 1,84 Terraflops, basiert auf neuer AMD-Radeon-Technik
Speicher: 8 Gigabyte GDDR5 (Datendurchsatz von 176 GBit/s)
Festplatte: standardmäßig vorhanden (Größe unbekannt)
Laufwerk: Blu-ray 6x / DVD 8x
Anschlüsse: USB 3.0, AUX
Netzwerk: Ethernet, Wlan (IEEE 802.11 b/g/n), Bluetooth 2.1
Audio-Video: HDMI, Analog-AV-Ausgang, optischer Digital-Ausgang

Grundsätzlich handelt es sich um Hardware, die dem moderner Computer sehr ähnlich ist. Die Playstation 4 ist aber komplett auf das Zocken abgestimmt und speziell zusammengestellt worden. Die Leistungsfähigkeit von Highend-PCs mag somit vielleicht unter dem Strich etwas besser sein, im Ergebnis aber könnte die Sony-Konsole die Nase vorn haben. Da die Technik aber eine komplette andere ist und die alte Hardware nicht mit verbaut wird, wird die PS4 nicht abwärtskompatibel zur PS3 sein. Das bedeutet, man wird keine physisch gekauften Playstation 3-Spiele auf der neuen Konsole verwenden können. Mit der Cloud-Gaming-Technologie von Gaikai sollen aber irgendwann auch PS3-Spiele auf der PS4 laufen.

Übrigens sprach Sony während der Präsentation nicht über Details und offenbarte nur die Größe des Arbeitsspeichers - wohl auch deshalb, weil es hier im Vorfeld Bedenken seitens der Entwickler ab. Ob aber die Konsole auch die nächste Fernsehgeneration in Form der ultrahochauflösenden 4K-Technik unterstützt, blieb offen. Der sonst so technologiegetriebene Hersteller gab sich hier erstaunlich wortkarg. Aber es bleiben bis zum Herbst noch genug Gelegenheiten, sich dazu zu äußern.

Der Dualshock 4-Controller
Der neue Controller hat auf der Vorderseite ein kleines Touchpad, einen Share-Button, einen Kopfhöreranschluss und ist mit einem Stereo-Lautsprecher ausgestattet. Unterstützt werden Multitouch-Gesten und es kann geklickt werden wie etwa bei einem Macbook. Außerdem hat der Controller einen breiten LED-Balken an der Rückseite, welcher wie schon jetzt Playstation Move in verschiedenen Farben leuchtet und unsere Position so exakt im Raum identifizieren kann.

Mit dem Share-Button können Freunde uns sogar virtuell beim Spielen zuschauen und sogar selbst eingreifen, weil die Konsole ein aktuell laufendes Spiel immer aufzeichnet. Ein Tastendruck auf Share und ein Videoclip der letzten Minuten wird im Hintergrund zur Veröffentlichung hochgeladen und via Facebook oder UStream geteilt. Durch diese Funktion ist es auch möglich, dass uns Freunde direkt aktiv im laufenden Spiel unterstützen dürfen. Wie das genau funktioniert, ist aber noch nicht bekannt.

Wie der Name Dualshock 4 bereits impliziert, wird der neue Controller auch eine Rumble-Funktion bieten. Der Sixasis-Controller zum Launch der PS3 bot diese Funktion noch nicht. Auf die Bewegungsteuerung aber verzichtet Sony trotzdem nicht und bietet damit diesmal alles in einem Paket.

Streaming-Technologie
Die Playstation 4 kann durch einen speziell verbauten Chip Spiele und Updates im Hintergrund herunterladen und auch installieren. Und beim Kauf eines Downloadtitels ist das Spielen schon möglich, wenn das Herunterladen noch gar nicht abgeschlossen ist. Hierfür setzt Sony auf die tief in die PS4 integrierte Technik von Gaikai, mit der irgendwann auch Spiele von PS1, PS2 und PS3 auf die PS4 gestreamt werden sollen. Und natürlich aktuelle Titel direkt aus dem Playstation Store. Bis das aber so weit ist, wird es aber vermutlich noch dauern. Sony blieb hier so vage, dass es sich dabei offensichtlich noch um Zukunftsmusik handelt.

Über die Funktion Remote Play und Gaikai soll ein PS4-Spiel auch auf der Playstation Vita spielbar sein und umgekehrt. Ein ähnliches Feature gab es bereits zwischen Playstation Portable und Playstation 3, aber das war bei weitem nicht so umfassend. Mit einer speziellen Playstation App sollen auch andere iOS- und Android-Geräte in der Lage sein, als zweiter Bildschirm zu fungieren. Wobei das Erlebnis hier natürlich durch die Eingabemöglichkeiten entsprechend limitiert ist. Außerdem soll die Anwendung ganz ähnlich wie Microsofts Smartglass Zusatzinformationen zu den aktiven Spielen zeigen, den Einkauf im Playstation Store ermöglichen und die Kommunikation mit Freunden erleichtern.

Die neue Kamera
Auch Sony wird für die Playstation 4 ähnlich wie Microsoft bei Kinect standardmäßig auf Bewegungssteuerung setzen, das zeigt schon der neue Controller. Für den gibt es ein verändertes Playstation Eye. Die stereoskopischer Kamera mischt das Konzept nun irgendwie Xbox Kinect mit Playstation Move. Die Kamera erkennt die Position des Controllers über dessen LED-Licht und damit auch unsere Bewegungen. Außerdem gibt es ein Mikrofon, das unsere Sprache erkennt.

Spieler sollen sich außerdem per Gesichtserkennung einloggen können, wie bereits auf Xbox 360 möglich. Das Playstation 4 Eye nimmt 60 Bilder in der Sekunde mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel auf und soll auch schnelle Bewegungen verfolgen können. Der Mindestabstand soll bei lediglich 30 Zentimetern liegen. Ob die Technik aber tatsächlich viel besser funktioniert als Playstation Move und auch mit dem verbesserten Kinect mithalten kann, wird sich erst zeigen, wenn wir es ausprobieren können.

Die Games
Alle großen Hersteller unterstützen die neue Konsole. Auf dem Playstation Meeting waren unter Capcom, Square Enix, Ubisoft und Activision-Blizzard als Rückenstärkung vor Ort. Aber viele weitere Partner sind bereits im Boot - so unter anderem Bethesda, Electronic Arts, Lucasarts und CD Projekt Red. Ankündigungen dazu werden sicher in den nächsten Monaten folgen und noch die eine oder andere Überraschung bekannt werden. Gestern fehlte etwa Naughty Dog, die mit Sicherheit aber auch schon an ihrem ersten Spiel für die Playstation 4 arbeiten. Wer mehr zu den Games lesen will, hier ist unsere Übersicht der ersten Games für die PS4.

Die PS4 verfügt übrigens über einen Standby-Modus, bei dem ein pausiertes Spiel nach dem Einschalten der Konsole an exakt derselben Stelle einfach weitergespielt werden kann. Außerdem soll wohl die Blockade von gebrauchten Spielen vom Tisch sein - das dürfte viele Gamer erleichtern.